Second Live oft Things – Erasmus+- Projekt

Mit “Fundacja Activus“ aus Lodz, „Letokruh“ aus Prag und den Stadtteilvernetzern Stuttgart e.V.

Im Rahmen des Erasmus+-Projekts fand die dritte Begegnung der Projektteilnehmerinnen im Oktober 2025 in Prag statt.

© Letokruh

„Letokruh“ Prag hatte eingeladen und wir konnten in unterschiedlichen Bereichen sowohl die Arbeit der Organisation als auch das Engagement weiterer Organisationen zum Thema Nachhaltigkeit und „Weiternutzung“ von Materialien kennenlernen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Nutzung von Kleidung.
„Letokruh“ arbeitet überwiegend mit älteren Menschen und unterstützt diese in vielfältiger Weise um möglichst lange ein selbständiges Leben zu Hause führen zu können. Ca. 200 Volunteers machen Hausbesuche, begleiten bei Spaziergängen, unterstützen beim Einkauf oder bei Arztbesuchen. Ein Engagement von Älteren für Ältere.

Die Organisation arbeitet eng mit weiteren (kommerziellen) Akteuren im Prager Bezirk 7 zusammen. Wir informierten uns über die Arbeit in einer betreuten Wohnanlage, die z.B. gespendete Pflegehilfsmittel, wie Rollatoren oder Rollstühle an Bedürftige weitergibt oder Büchertauschregale betreut. Und wir konnten ein modernes Stadtteilbauentwicklungskonzept kennenlernen, das nachhaltig wirtschaftet und den Anforderungen des Klimawandels mit Begrünungen von Dächern, Bienenvölkern und Elementen der sog. „Schwammstadt“ gerecht wird.

Wir besuchten mehrere NGOs, die sich um die Weiterverwendung von gut erhaltener Kleidung bemühen. So wird gespendete Kleidung von SWOT an Bedürftige kostenlos abgegeben. „Heavenly Culture World Peace Restoration of Light“ (HWPL) organisiert unter dem Motto „Re-use for Peace“ regelmäßig Kleiderflohmärkte als Teil ihrer Friedensarbeit. Volunteers dieser NGOs beteiligen sich auch an Müllsammelaktionen auf Spielplätzen oder in Parks. Die Stad Prag fördert ehrenamtliche Initiativen z.B. von Büchertauschregalen, Quartiersflohmärkten oder Bienenfreundlicher Begrünung.

Das Erasmus+-Projekt zeigt mit seinen Präsenztreffen beeindruckend, wie in unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichsten Voraussetzungen Ehrenamt geschieht und gefördert wird. Gemeinsam ist allen Engagierten, dass sie sich einbringen wollen in ihrem persönlichen Umfeld, mit und für andere aktiv werden und ihre Dankbarkeit zeigen dafür, dass sie selbst gut leben können.

Volunteers sind eine starke Kraft für die (Zivil-)Gesellschaften in Europa, sie gestalten die Lebensumstände für alle Menschen kreativ und nachhaltig.
Die Stadtteilvernetzer freuen sich über diese neue Dimension der Vernetzung, die dieses Projekt bietet.

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