Lerchenrainschule wird “Offene Bürgerschule”

Die Heslacher Lerchenrainschule (Grund- und Werkrealschule) macht sich auf den Weg zur “offenen Bürgerschule”. Das bedeutet, dass sich die Schule nach außen hin öffnet und Netzwerke mit den Institutionen und Bürgerinnen und Bürger vor Ort bildet. Letztere können sich als ehrenamtliche Bildungspartner in die Schule einbringen und als Paten oder Mentoren Schülerinnen und Schüler unterstützen.

Das Konzept der “offenen Bürgerschule” ist ein Netzwerkprojekt der PH Ludwigsburg. Sechs Schulen aus Baden-Württemberg nehmen daran teil.

Am Freitag, 8. Mai 2015, beginnt das Projekt an der Lerchenrainschule mit einer Zukunftswerkstatt, zu der alle Interessierten eingeladen sind. Sie findet von 16.00-18.30 Uhr in der Sporthalle der Lerchenrainschule, Kelterstr. 52, statt.  Herr Prof. Weingardt beginnt mit einem Impulsvortrag, danach kommen unterschiedliche Institutionen zu Wort und dann sollen die Chancen und Stolpersteine des Projekts besprochen werden.

Die Öffnung von Schulen nach außen hin ins Quartier und der Aufbau von Netzwerken in die Bürgerschaft und die Institutionenlandschaft eines Stadtteils hinein ist aus Sicht der Stadtteilvernetzer Stuttgart ein sehr guter Weg. Die Schule braucht das Viertel, und das Viertel braucht gut eingebundene Schulen und fitte Schüler/innen.

Nochmals “Hasenberg im Blick”

Im Beitrag “Hasenberg im Blick” – wie vernetzt man Quartiere? vom 12. Februar 2015 stand u. a.:
Auch über eine Postkartenaktion fragte die Steuerungsgruppe von “Hasenberg im Blick” Ideen und Anregungen aus dem Stadtteil ab – rund 1000 Karten wurden verteilt. Ebenso wurde ein “Wunschcafé” angeboten. Diese Aktion lässt sich leicht in anderen Stadtteilen übernehmen; deshalb wollen wir Stadtteilvernetzer sie als Transferprojekt in unsere Sammlung von Transferprojekten aufnehmen.

Eine kleine Aktion mit großer Wirkung:

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Diese Karte wurde im Quartier Hasenberg an alle BürgerInnen verteilt. Damit wurde auf einfache Art das Quartiersprojekt “Hasenberg im Blick” lebendig:
– Im “Wunschcafé” konnten die ersten “Vernetzungskontakte” zwischen Hasenberger BürgerInnen untereinander und mit Initiativgruppen im Quartier geknüpft werden.
– Und mit den Antworten aus den “Ideen-Karten” konnten eine Reihe von Anregungen aus der Bürgerschaft umgehend in Angriff genommen und auch umgesetzt werden (siehe Beitrag hier).

So kommt Bürgerbeteiligung im Quartier ‘in Fahrt’ – eine nachahmenswerte Aktion für alle Quartiers-Initiativen, die etwas bewegen wollen.

Tipps für den Aufbau eines Quartiersprojekts

Warum sind Vernetzungsprojekte auf Quartiersebene sinnvoll? Sie fördern den Aufbau neuer Nachbarschaften im Stadtteil und die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger. Durch die Kooperation vieler Akteure wird es einfacher, Versorgungsstrukturen zu erhalten und zu fördern, die den Bürgern das Altwerden in der gewohnten Umgebung ermöglichen und ein lebenswertes Viertel schaffen.

Alexander Gunsilius vom Sozialamt/Stabsstelle Sozialplanung hat beim Treffen der Stadtteilvernetzer auf dem Hasenberg die Punkte vorgestellt, die aus seiner Sicht wichtig sind, wenn ein Quartiersprojekt aufgebaut werden soll. Sie basieren auf der Erfahrung diverser Quartiersprojekte in Stuttgart (Heslach, Neckarvorstadt, Ostheim-Raitelsberg, Hasenberg):

  • Die Quartiersprojekte sollten immer generationenübergreifend angelegt sein. Dies kann auch in der Raumnutzung zum Ausdruck kommen:  Jüngere können sich im Altenheim treffen, Ältere auch im Jugendhaus – auf diese Weise werden die örtlichen Raum-Ressourcen besser genutzt und die Vernetzung unter den Generationen gefördert.
  • Zu Beginn eines Quartiersprojekts sollte eine Expertenrunde aus Vertretern von gemeinnützigen Diensten und Einrichtungen und städtischen Stellen im Quartier, aus Multiplikatoren, Vertretern des örtlichen Handels, der Kirchen, Bezirksbeiräten einberufen werden. In dieser Runde sollte ein erster Überblick über die Versorgungssituation im Quartier, über Ressourcen und Problemlagen erfolgen.
  • Als nächstes sollte eine Bürgerversammlung einberufen werden. Es ist wichtig, dass Gemeinnützige, Bürger oder der Bezirksvorsteher hierzu einladen – nicht die Stadtverwaltung selbst. Auf dieser Bürgerversammlung können Bürger an runden Tischen ihre Ideen für das Quartier einbringen und ihre Bedarfe formulieren. Es sollten sich dann direkt auf dieser Bürgerversammlung die entsprechenden Arbeitsgruppen bilden.
  • Grundsätzlich sollte man in Quartiersprojekten nicht unrealistisch sein (“Wir brauchen ein riesiges Bürgerzentrum”). Hoffnungen, die nicht finanziert werden können, sollten nicht geweckt werden, weil das sonst alle Beteiligten sehr frustriert.
  • Das Quartiersprojekt bzw. das Engagement aller Aktiven muss zu Ergebnissen führen, sonst erlahmt das Interesse der Beteiligten – konkrete Ergebnisse sind also sehr wichtig.
  • “Zahlen zählen nicht” gilt im Hinblick auf das Bürgerengagement. Man darf nicht enttäuscht sein, wenn manchmal weniger BürgerInnen mitmachen, als man es sich im Quartiersprojekt erhofft. Diejenigen, die da sind, und sei es auch nur eine Handvoll, sind wichtig.
  • Eine Erfahrung ist auch, dass sich jedes Quartiersprojekt anders entwickelt – jedes hat ein spezifisches Profil, das durch die Beteiligten und den Stadtteil geprägt wird.
  • Der Kontakt zum Bezirksvorsteher ist wichtig – das Projekt sollte von den Entscheidern im Viertel mitgetragen werden.
  • Quartiersprojekte brauchen kein großes Budget – die Finanzen sind nicht so wichtig wie die Beteiligung und das Wissen der Bürger. Bei Bedarf sollte die Stadtverwaltung aber einen kleinen Fördertopf zur Verfügung haben und den Akteuren inhaltliche Unterstützung bieten können.

 

“Hasenberg im Blick” – wie vernetzt man Quartiere?

Die Stadtteilvernetzer waren am 3. Februar 2015 im Stadtteil Hasenberg zu Gast, der zum Stuttgarter Westen gehört. Wir trafen uns im Haus Hasenberg, einer Einrichtung  mit Pflegeplätzen und Seniorenwohnungen, die 2012 eröffnet wurde. Herr Laible, der Leiter des Hauses, gehört neben dem evangelischen Diakonat im Stuttgarter Westen und dem katholischen Familienzentrum St. Stefan zu den Initiatoren des Quartierskonzepts, das von der Stadt bzw. dem Sozialamt mit Rat und Tat unterstützt wird.

Marc Laible schilderte, wie das Projekt “Hasenberg im Blick” entstand und welche Ergebnisse bisher vorliegen:

Nach der Eröffnung des Hauses Hasenberg gab es eine erste Kontaktaufnahme hin zur evangelischen und katholischen Kirche im Stadtteil, um den Vernetzungsgedanken ins Spiel zu bringen. Da dieser Gedanke auf positive Resonanz gestoßen ist, wurde zu einem ersten Expertentreffen im Stadtteil geladen, an dem soziale Dienste, städtische Stellen, Multiplikatoren und Vertreter des Handels teilnahmen. Hier sprach man über die Versorgungssituation, über Problemlagen und Ressourcen im Stadtteil. Es wurden die ersten Themenfelder abgesteckt. Danach lud die Steuerungsgruppe des Projekts zu einem Bürgerabend ein, an dem die Bedarfe an runden Tischen abgefragt wurden. 50 Bürgerinnen und Bürger kamen und vier Themen wurden als besonders relevant herausgehoben: die Nahversorgung, der öffentliche Nahverkehr, einen Ort der Begegnung schaffen, Informationen über den Stadtteil bündeln.

Der letzte Punkt wurde sofort von einem engagierten Bürger aufgegriffen und ehrenamtlich umgesetzt: die Webseite “Stuttgart-Hasenberg” bietet eine reiche Informations- und Adressensammlung über den Stadtteil und ein Schwarzes Brett, über das Bürger jederzeit Vorschläge für ihr Quartier machen können. Ebenfalls wurden zwischenzeitlich alle Termine im Stadtteil in einem Flyer zusammengefasst, so das Bürger auf einen Blick sehen, wo in ihrer Nachbarschaft eine Veranstaltung stattfindet.

Auch über eine Postkartenaktion fragte die Steuerungsgruppe von “Hasenberg im Blick” Ideen und Anregungen aus dem Stadtteil ab – rund 1000 Karten wurden verteilt. Ebenso wurde ein “Wunschcafé” angeboten. Diese Aktion lässt sich leicht in anderen Stadtteilen übernehmen; deshalb wollen wir Stadtteilvernetzer sie als Transferprojekt in unsere Sammlung von Transferprojekten aufnehmen – mehr dazu in Kürze auf dieser Webseite.

Durchgeführt wurde im Stadtteil auch ein Stadtteilspaziergang, der dazu führte, dass sich eine Gruppe bildete, die Nutzungsideen für eine kleine Grünfläche an der Reinsburg-/Ecke Röckenwiesenstraße sammelt. Die AG “Nahverkehr” setzt sich kritisch mit der Anbindung des Stadtteils an das Nahverkehrsnetz auseinander und forderte eine Überdachung der Haltestellen, die zwischenzeitlich realisiert wurde. Die AG “Begegnung” führte zur Bildung eines wöchentlichen Spielkreises im Haus Hasenberg. Die AG “Nahversorgung” ist im Kontakt mit den ansässigen Händlern und sucht nach Möglichkeiten, wie Lebensmittel auch angeliefert werden können.

Ein fester Kreis an engagierten Bürgern aus der älteren Generation macht beim Quartiersprojekt mit. Was im Moment noch fehlt, sind die Kontakte hin zu jüngeren Bevölkerungsgruppen. Das Haus Hasenberg steht als Ort der Begegnung auch Jüngeren offen – ein schöner Raum im Erdgeschoss wird gerne für Stadtteilangebote zur Verfügung gestellt.

Nach Marc Laibles Bericht hatte Alexander Gunsilius vom Sozialamt noch Tipps für die Initiatoren von Quartiersprojekten parat – dazu gibt es einen gesonderten Blogartikel.

Für die Stadtteilvernetzer – über 20 waren gekommen – war der Abend sehr informativ. Sogar aus Tamm war jemand angereist, der sich für die Idee der “Stadtteilvernetzer”-Initiative interessiert.

Vielen Dank an alle, die bei dem Treffen dabei waren und einen Input leisteten!

Vernetzung auf Quartiersebene anschieben – wie geht das?

Die Stadtteilvernetzer Stuttgarts treffen sich am

Dienstag, 3. Februar 2015  um 17.30 Uhr
im Haus Hasenberg im Stuttgarter Westen, Klugestr. 2a

Wir wollen besprechen, wie man ein Vernetzungsprojekt anschiebt, das sich auf Quartiersebene  um den Aufbau neuer Verbindungen und Nachbarschaften im Stadtteil bemüht. Solche Quartiersprojekte gibt es in Stuttgart schon in Heslach, in der Neckarvorstadt, in Ostheim-Raitelsberg und eben auch auf dem Hasenberg im Stuttgarter Westen.

Hier wird uns Herr Laible vom Haus Hasenberg berichten, wie das Quartiersprojekt “Hasenberg im Blick” Schritt für Schritt entstand. Herr Gunsilius vom Sozialamt wird dies noch mit Tipps ergänzen als Hilfestellung für diejenigen, die in ihrem Stadtbezirk  ein quartiersweites Vernetzungsprojekt starten wollen. Nach den beiden Statements gehen wir wie immer an Runde Tische, um das Gehörte untereinander zu besprechen und um voneinander zu lernen.

Alle, die in der Stuttgarter Stadtteilvernetzung tätig sind, egal ob als bürgerschaftlicher, gemeinnütziger oder städtischer Akteur, sind zu dem Treffen willkommen!

Gemeinsam reparieren und sich vernetzen

Seit Mai 2014 gibt es im Stuttgarter Westen ein Repair Café.  Hier treffen sich Menschen, um gemeinsam und ehrenamtlich Dinge zu reparieren. Wer etwas Kaputtes hat, bringt es zum Repair Café und bekommt dort Tipps  für’s Selber-Reparieren oder Hilfe durch einen Experten. Egal ob elektrische Geräte, Möbel, Spielzeug, Textilien und vieles andere mehr – für fast alles gibt es einen ehrenamtlichen Helfer.

Durch das Repair Café sollen Umwelt und Geldbeutel gespart werden: “Reparieren produziert weniger Müll (…) Reparieren hält das Wissen, wie Dinge repariert werden können, in der Gesellschaft und macht ein wenig unabhängiger von Industrie und Herstellern, die oft genug absichtlich Schwachstellen in ihre Produkte einbauen”. Gleichzeitig ist das gemeinsame Reparieren eine gute Möglichkeit, mit anderen ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte im Quartier aufzubauen. Die Nachbarn im Westen besser kennenzulernen ist deshalb ein weiteres Ziel des Repair Cafés: “Wir leben im Stuttgarter Westen und mögen unser Viertel. Aber wir haben bemerkt, dass immer mehr Läden schließen, dass die Leute immer weniger Verantwortung füreinander übernehmen, dass der Westen anonymer wird. Aber wir wollen wir unsere Nachbarn gerne besser kennen lernen. (Auch die aus anderen Gegenden!)” .

Quartiersnetzwerke und Nachbarschaftsbeziehungen über Repair Cafés aufbauen, das wird auch an anderen Orten in Stuttgart schon versucht. So gibt es ein Repair Café in Wangen im shackspace (Schwerpunkt IT) , im Hallschlag und in Vaihingen. Auch in anderen Bezirken wird über die Einrichtung eines Repair Cafés nachgedacht.

Das Repair Café im Stuttgarter Westen hat nun im Dezember einen Trägerverein gegründet (“Werkstadt Stuttgart”), um das Reparier-Projekt auf nachhaltige Füße zu stellen und weitere Ideen umzusetzen. So wird bspw. die Einrichtung einer offenen Werkstatt, die durchgehend geöffnet ist, angedacht. Falls Stadtteilvernetzer einen inhaltlichen Rat brauchen, um vor Ort ein Repair Café aufzubauen, stehen die ehrenamtlichen Macher des  Repair Café West sicher gerne zur Verfügung. Der nächste Termin, um sich im Westen ein Repair Café mal anzuschauen, ist der 10. Januar 2015, 10-15 Uhr, im westQuartier am Bismarckplatz.

Hasenberg im Blick

Auch im Stuttgarter Westen im Bereich des Hasenbergs wächst derzeit ein Quartiersprojekt heran, das neue Nachbarschaftsbeziehungen im Stadtteil bilden und die Lebensqualität des Quartiers stärken möchte.  Zur Initiativgruppe gehören Hasenberger Bürger und Bürgerinnen, das Haus Hasenberg, die evangelische Kirche Stuttgart, das Familienzentrum St. Stefan und Vertreter der Stadtverwaltung.

Parallel wurde durch einen engagierten Bürger die Webseite Stuttgart-Hasenberg aufgesetzt. Hier finden sich Informationen über den Stadtteil und über das Quartiersprojekt. Ein wichtiger Baustein ist auch das Online-Formular, in das Bürger ihre Ideen für einen lebendigen Stadtteil ‘Hasenberg’ einbringen können. Weblinks zu lokalen Ansprechpartnern und Adressen im Stuttgarter Westen sowie Nachrichten-Feeds der Stadt und der lokalen Presse runden das Angebot ab.

Eine schöne Webseite (“Blog”), auf der sich das Lesen lohnt und mit der sich die Stadtteilvernetzer-Seite gerne vernetzt.

Bürger und Experten erarbeiten Maßnahmen für behindertengerechte Stadt

Stuttgarter Fokus – Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention

Die UN-Behindertenrechtskonvention ist 2009 in Kraft getreten mit dem Ziel, Menschen mit Behinderung gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.

Die Bundesregierung hat 2011 den Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention “Unser Weg in eine inklusive Gesellschaft” verabschiedet, und auch auf Länderebene wurden ebenfalls Aktionspläne erarbeitet.

Die Landeshauptstadt Stuttgart beteiligt sich an dem landesweiten Prozess und hat mit einer Auftaktveranstaltung am 14. Oktober 2014 im Großen Sitzungssaal des Rathauses die Arbeit an einem eigenen kommunalen Aktionsplan für ihren Verantwortungs- und Aufgabenbereich begonnen.

In einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeiten Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam mit Experten aus der Behindertenhilfe und Vertretern aus Politik und Verwaltung einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Dazu werden acht thematische Arbeitsgruppen gebildet, um Maßnahmen zu entwickeln, die Teilhabe und Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung verbessern und sicherstellen sollen. Die Ergebnisse werden anschließend dem Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart vorgelegt.

Sieben Arbeitsgruppen werden im November und Dezember 2014 im Generationenhaus Heslach, Gebrüder-Schmid-Weg 13, 70199 Stuttgart tagen. Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil herzlich eingeladen. Für weitere Informationen und zur Anmeldung für die jeweils 1. Veranstaltung sind
simone.fischer@stuttgart.de und jan.peter@stuttgart.de
unmittelbare Ansprechpartner.

AG 1: Wohnen
Montag, 03. November 2014, 13:30 – 17:00 Uhr

AG 2: Assistenz
Montag, 10. November 2014, 13:30 – 17:00 Uhr

AG 3:
Bauliche Barrieren im öffentlichen Raum und in öffentlichen Gebäuden

Montag, 17. November 2014, 13:30 – 17:00 Uhr

AG 4: Die Stellung von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft
Mittwoch, 19. November 2014, 9:00 – 12:30 Uhr

AG 5a: Arbeit, Bildung
AG 5b: Freizeit, Kultur und Sport
Freitag, 28. November 2014, 9:00 – 12:30 Uhr
(wegen der Größe dieses Themenbereichs wird diese Gruppe nach der ersten Sitzung geteilt)

AG 6: Alter, Gesundheit und Pflege
Mittwoch, 03. Dezember 2014, 13:30 – 17:00 Uhr

AG 7: Sonstige Themen
Mittwoch, 17. Dezember 2014, 13:30 – 17:00 Uhr

Die Moderation übernimmt in allen Arbeitsgruppen die Breuninger Stiftung.

Bericht vom Treffen in Stammheim

Am 30.9.2014 waren die Stuttgarter Stadtteilvernetzer auf Einladung von Frau Schittenhelm und Frau Keppler, der dortigen stellvertretenden Bezirksvorsteherin, zu Gast in Stammheim. Hauptthema des Abends war die Netzwerkbildung in der offenen Altenhilfe, für die es in Stammheim mit dem dortigen Seniorenforum ein sehr gutes Beispiel gibt. Ferner wurde auch das Heimparlament im Luise-Schleppe-Haus vorgestellt, – ein innovatives Projekt, das von der Bürgerstiftung Stuttgart begleitet wurde.

Das Treffen fand im Foyer des Luise-Schleppe-Haus statt. Diese Pflegeeinrichtung bildet zusammen mit dem gegenüberliegenden Schloß, der Seniorenwohnanlage der ev. Altenheimat und der evangelischen Kindertagesstätte das Generationenhaus Stuttgart-Stammheim. Herr Steinemann, der Leiter der Kita, berichtete von der guten generationenübergreifenden Arbeit: rund 20 Projekte für Alt und Jung gemeinsam werden über das Jahr hinweg umgesetzt. Viele gute Ideen werden insbesondere auch von den Mitarbeiter/innen eingespeist.

Das Seniorenforum Stammheim wurde von Frau Keppler vorgestellt. In diesem treffen sich seit 2013 mindestens dreimal im Jahr sämtliche Organisationen und Gruppen des Stadtbezirks, die mit Senioren befasst sind: von der Diakoniestation und den Kirchengemeinden bis zu den Sportvereinen und der vhs. Auch der örtliche Handel, der auf Senioren spezialisiert ist, nimmt teil.  Im Jahr 2013 fand vom Seniorenforum organisiert ein Info-Tag für die Öffentlichkeit unter der Überschrift “Älterwerden in Stammheim” statt. Hier gab es Fachvorträge (u.a. über Brandschutz, Enkeltrick, Patientenverfügung ) und eine Ausstellung mit altersrelevanten Produkten, auf der sich auch der örtliche Fachhandel präsentieren konnte. Im nächsten Jahr wird der Schwerpunkt des Infotages auf dem Thema “Demenz” liegen, auch hier werden Spezialisten für Vorträge eingeladen und es findet eine Vernetzung mit den entsprechenden Stuttgarter Organisationen für Demenz statt.

Ziele des Stammheimer Seniorenforums sind: sich kennenlernen, sich vernetzen, Doppelstrukturen vermeiden und Themen öffentlich bearbeiten, die für Senioren von Relevanz sind. Im Unterschied zu manch anderen Netzwerken in der offenen Altenhilfe ist das Seniorenforum Stammheim durch große organisationale Vielfalt gekennzeichnet und damit auch durch eine große Ressourcenbreite, die sich in Form von Wissen und Kontakten ausdrückt und vom Sport über Kirche und VdK bis zur Bildung und der ambulanten Altenhilfe reicht.

Welches sind die Voraussetzungen, damit ein solches Netzwerk sich in der offenen Altenhilfe etablieren kann? Man braucht nach Aussagen der Praktiker:

  • ein oder zwei Netzwerkknüpfer/innen, die vor Ort über viele Beziehungen verfügen und in der Lage sind, unterschiedliche Gruppen an einen Tisch zu bringen
  • eine (Bezirks)Verwaltung, die das Vernetzungsziel fördert
  • einen vollständigen Überblick über die Zielgruppen vor Ort bzw. eine Adressensammlung
  • persönliche Ansprache der Zielgruppen

In Stammheim begünstigt generell die räumliche Größe des Bezirks mit rund 12.000 Bewohner/innen Vernetzungsbemühungen vor Ort. “Man kennt sich” – so der Tenor der Stammheimer beim Treffen der Stadtteilvernetzer. In größeren Bezirken ist die Vernetzung eventuell schwieriger, so dass es Sinn machen könnte, im Stadtteil und nicht gleich auf Bezirksebene anzufangen.

Frau Schittenhelm stellte noch das Heimparlament im Luise-Schleppe-Haus vor, – ein höchst innovatives Modell, denn bis heute gibt es bei über 50 stationären Pflegeeinrichtungen in Stuttgart nur vier, die neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Heimbeirat noch freiwillig gemeinwesenorientierte Beteiligungsstrukturen institutionalisiert haben.  Das Heimparlament umfasst 16 Delegierte aus dem Generationenhaus und dem Stadtteil. Es bietet sich zur Nachahmung auch in anderen Pflegeeinrichtungen an. Aus diesem Grund werden wir in einem gesonderten Artikel noch ausführlicher auf das Heimparlament eingehen und auch den Flyer des Gremiums hier veröffentlichen, – schauen Sie also bei Gelegenheit wieder auf unserer Webseite vorbei.

Zum Abschluss nochmals herzlichen Dank an die Stammheimer Beteiligten, die beim Stadtteilvernetzer-Treffen mitwirkten, und an das Luise-Schleppe-Haus für die Nutzung des schönen Foyers. Das nächste Treffen der Stadtteilvernetzer wird voraussichtlich auf dem Hasenberg im Stuttgarter Westen stattfinden. Hier  wird derzeit auch an einem Quartierskonzept gearbeitet, – den Termin finden Sie dann in der sidebar links oben.

Netzwerke in der offenen Altenhilfe

Die Stuttgarter Stadtteilvernetzer/innen besuchen Stammheim! Zu diesem nächsten Treffen am

Dienstag, 30.9.2014 ab 17.15 Uhr
im Luise-Schleppe-Haus, Café im Erdgeschoss, Kornwestheimer-Str. 30

laden wir alle Interessierten, die in der Stadtteilvernetzung aktiv sind – egal ob bürgerschaftlich, städtisch oder gemeinnützig – herzlich ein. Unser Thema wird sein:

“Netzwerke in der offenen Altenhilfe aufbauen, – wie geht das?”

Frau Keppler, die stellvertretende Bezirksvorsteherin, wird das “Seniorenforum Stammheim” vorstellen, das erfolgreich viele unterschiedliche Akteure der offenen Altenhilfe im Stadtbezirk zusammenbringt.

Bei den daran anschliessenden Runden Tischen können alle Teilnehmer/innen in den direkten Fachaustausch untereinander und mit den Stammheimer Vernetzungs-Experten treten, um über die Chancen und Schwierigkeiten bei der Netzwerkbildung in der offenen Altenhilfe zu sprechen.

An einem Tisch wird zudem noch das Heimparlament im Luise-Schleppe-Haus Thema sein. Dieses Heimparlament, das sich als Forum für Bürgerbeteiligung in der stationären Altenhilfe versteht, wird im Plenum von Frau Schittenhelm kurz vorgestellt werden, als ein Modell, das sich auch für den Transfer in andere Alten- und Pflegeeinrichtungen eignet.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!