Ideenwettbewerb “Kleine Schritte – große Wirkung”

Kleine_Schritte_große_WirkungMit der Ausschreibung des Ideenwettbewerbs Kleine Schritte – große Wirkung für eine bessere Mobilität im Alter leistet die Robert Bosch Stiftung einen Beitrag, dass ältere Menschen in ihrem Lebensumfeld mobil bleiben oder wieder mobil werden. Die Ausschreibung soll gleichzeitig die Eigenverantwortung und das Engagement älterer Menschen stärken, denn ältere Menschen können mit ihren Ideen und ihrem Engagement aktiv und selbstbestimmt zur Verbesserung ihrer Lebenssituation beitragen.

Aktivität und Mobilität fördern die Gesundheit und das Wohlbefinden, ermöglichen soziale Kontakte und gesellschaftliche Teilhabe und erhalten die Selbstständigkeit. Sie sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens – insbesondere im Alter. Wer mobil ist, kann aktiv und selbstbestimmt bis ins hohe Alter leben.

Der Ideenwettbewerb “Kleine Schritte – große Wirkung für eine bessere Mobilität im Alter” bezieht sich auf das gesamte Spektrum der Beweglichkeit. Gesucht werden gute Beispiele, um räumliche, soziale und virtuelle Barrieren zu beseitigen oder zu reduzieren. Dazu bedarf es nicht immer großer Lösungen, auch kleine Schritte können hilfreich sein.

Die Projektideen stellen die Lebenswelt älterer Menschen in den Mittelpunkt und sind praxisorientiert. Sie sind nachhaltig und können auch nach der einjährigen Förderphase weitergeführt werden. Die 20 aussichtsreichsten und innovativsten Projektkonzeptionen werden mit bis zu 10.000 Euro unterstützt.
In der Broschüre der Robert Bosch Stiftung (als pdf zum Herunterladen) ist der Ideenwettbewerb ausführlich beschrieben.

Einzelpersonen, Gruppen oder Institutionen können sich bis zum 22. März 2015
unter www.bosch-stiftung.de/kleineschritte bewerben. Dort befindet sich auch das Online-Bewerberportal.
Für weitere Informationen ist Frau Brigitte Stähle Ansprechpartnerin: brigitte.staehle@bosch-stiftung.de.

Neu im Projekt “Assistenzbörse”

In Ergänzung zum Beitrag vom 14.1.2015
“Vernetzung und Inklusion über ‘Machen wir was!'” von Dr. Brigitte Reiser:

Das Projekt “Assistenzbörse” hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen, die gemeinsam ihre Freizeit gestalten möchten.
Ziel des Projekts ist es, Menschen mit Behinderung stärker in das Kultur- und Freizeitleben Stuttgarts einzubinden, Berührungsängste abzubauen und ein Zusammenleben ganz selbstverständlich machen.
Um ein sinnvolles Vernetzen zu schaffen, gibt es ab sofort in Form einer Börse die www-Präsenz auf http://machen-wir-was.de/index.html.

Jan Peter vom Sozialamt der Stadt Stuttgart schreibt dazu:
“Bei unserem Projekt ‘Assistenzbörse’, das vom Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) in der Reihe ‘Neue Bausteine‘ gefördert und von unserem Kooperationspartner Kultur für Alle Stuttgart e. V. umgesetzt wird, gibt es Neuigkeiten.
Auf unserer neuen Seite http://machen-wir-was.de sind nun die ersten Profile von Menschen
mit und ohne Behinderung freigeschaltet, die einen Freizeitpartner bzw. Assistenz suchen oder geben möchten. Das heißt, man kann sich mit Hilfe der Börse nun auch verabreden.
Diese Börse lebt natürlich von reger Teilnahme möglichst vieler Menschen.
Deswegen freuen sich die Projektbeteiligten über jede und jeden, die/der auf der neuen www-Seite vorbeischaut oder das Projekt an andere Interessierte weiterempfiehlt.
Da sich das alles noch in einer Erprobungsphase befindet, sind alle
Rückmeldungen, Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge usw. immer sehr willkommen.”
Jan Peter ist unter jan.peter@stuttgart.de Ihr direkter Ansprechpartner.

Vernetzung und Inklusion über “Machen wir was!”

In Stuttgart gibt es eine neue Web-Plattform: “Machen wir was!” des Vereins KULTUR FÜR ALLE Stuttgart e.V.. Hier können sich Menschen mit und ohne Behinderung zusammenfinden, um gemeinsam in der Freizeit etwas zu unternehmen. Interessierte können sich als ehrenamtliche Unterstützer einbringen, wenn sie einen Menschen mit Behinderung zu kulturellen Veranstaltungen, ins Kino oder bei Spaziergängen begleiten wollen. Gleichzeitig können Menschen mit Behinderung auf der Plattform signalisieren, dass sie Interesse an gemeinsamen Freizeitaktivitäten haben.

Die Plattform will Teilhabe und Inklusion in unserer Stadt fördern, d.h. das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung.

Voraussetzung für die Teilnahme auf der Plattform ist zum Schutz aller Beteiligten ein polizeiliches Führungszeugnis.

Die Plattform ist derzeit noch im Aufbau begriffen. Wer Anregungen hat, um die Webseite zu verbessern, kann diese an info@machen-wir-was.de weitergeben.

Vielleicht könnte man langfristig mit Hilfe einer Web-Karte das Suche/Biete sozialräumlich nach Stadtbezirken lokalisieren, um so inklusive Netzwerke im Quartier rund um das Thema “Freizeit” aufzubauen. Auch eine Erweiterung in Richtung “Begleitung beim ehrenamtlichen Engagement” wäre denkbar.

Gemeinsam reparieren und sich vernetzen

Seit Mai 2014 gibt es im Stuttgarter Westen ein Repair Café.  Hier treffen sich Menschen, um gemeinsam und ehrenamtlich Dinge zu reparieren. Wer etwas Kaputtes hat, bringt es zum Repair Café und bekommt dort Tipps  für’s Selber-Reparieren oder Hilfe durch einen Experten. Egal ob elektrische Geräte, Möbel, Spielzeug, Textilien und vieles andere mehr – für fast alles gibt es einen ehrenamtlichen Helfer.

Durch das Repair Café sollen Umwelt und Geldbeutel gespart werden: “Reparieren produziert weniger Müll (…) Reparieren hält das Wissen, wie Dinge repariert werden können, in der Gesellschaft und macht ein wenig unabhängiger von Industrie und Herstellern, die oft genug absichtlich Schwachstellen in ihre Produkte einbauen”. Gleichzeitig ist das gemeinsame Reparieren eine gute Möglichkeit, mit anderen ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte im Quartier aufzubauen. Die Nachbarn im Westen besser kennenzulernen ist deshalb ein weiteres Ziel des Repair Cafés: “Wir leben im Stuttgarter Westen und mögen unser Viertel. Aber wir haben bemerkt, dass immer mehr Läden schließen, dass die Leute immer weniger Verantwortung füreinander übernehmen, dass der Westen anonymer wird. Aber wir wollen wir unsere Nachbarn gerne besser kennen lernen. (Auch die aus anderen Gegenden!)” .

Quartiersnetzwerke und Nachbarschaftsbeziehungen über Repair Cafés aufbauen, das wird auch an anderen Orten in Stuttgart schon versucht. So gibt es ein Repair Café in Wangen im shackspace (Schwerpunkt IT) , im Hallschlag und in Vaihingen. Auch in anderen Bezirken wird über die Einrichtung eines Repair Cafés nachgedacht.

Das Repair Café im Stuttgarter Westen hat nun im Dezember einen Trägerverein gegründet (“Werkstadt Stuttgart”), um das Reparier-Projekt auf nachhaltige Füße zu stellen und weitere Ideen umzusetzen. So wird bspw. die Einrichtung einer offenen Werkstatt, die durchgehend geöffnet ist, angedacht. Falls Stadtteilvernetzer einen inhaltlichen Rat brauchen, um vor Ort ein Repair Café aufzubauen, stehen die ehrenamtlichen Macher des  Repair Café West sicher gerne zur Verfügung. Der nächste Termin, um sich im Westen ein Repair Café mal anzuschauen, ist der 10. Januar 2015, 10-15 Uhr, im westQuartier am Bismarckplatz.

Inklusion in den Quartieren fördern

Die Aktion Mensch hat anlässlich ihres Jubiläums einen neuen Fördertopf aufgemacht (“Noch viel mehr vor”), aus dem sie kleine lokale Projekte fördert, die unterschiedliche Menschen zusammenbringen und so einen Beitrag zur Inklusion auf örtlicher Ebene leisten. Mit bis zu 5000 Euro kann eine Projektidee gefördert werden, – einen Antrag stellen können aber nur gemeinnützige Organisationen.  Vielleicht  hatten Sie im Stadtteil schon einmal die Idee für einen inklusiven Kochkurs oder für entsprechende Sportangebote? Dann schauen Sie sich die Förderrichtlinien der Aktion Mensch doch einmal an.

Hasenberg im Blick

Auch im Stuttgarter Westen im Bereich des Hasenbergs wächst derzeit ein Quartiersprojekt heran, das neue Nachbarschaftsbeziehungen im Stadtteil bilden und die Lebensqualität des Quartiers stärken möchte.  Zur Initiativgruppe gehören Hasenberger Bürger und Bürgerinnen, das Haus Hasenberg, die evangelische Kirche Stuttgart, das Familienzentrum St. Stefan und Vertreter der Stadtverwaltung.

Parallel wurde durch einen engagierten Bürger die Webseite Stuttgart-Hasenberg aufgesetzt. Hier finden sich Informationen über den Stadtteil und über das Quartiersprojekt. Ein wichtiger Baustein ist auch das Online-Formular, in das Bürger ihre Ideen für einen lebendigen Stadtteil ‘Hasenberg’ einbringen können. Weblinks zu lokalen Ansprechpartnern und Adressen im Stuttgarter Westen sowie Nachrichten-Feeds der Stadt und der lokalen Presse runden das Angebot ab.

Eine schöne Webseite (“Blog”), auf der sich das Lesen lohnt und mit der sich die Stadtteilvernetzer-Seite gerne vernetzt.

Bürger und Experten erarbeiten Maßnahmen für behindertengerechte Stadt

Stuttgarter Fokus – Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention

Die UN-Behindertenrechtskonvention ist 2009 in Kraft getreten mit dem Ziel, Menschen mit Behinderung gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.

Die Bundesregierung hat 2011 den Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention “Unser Weg in eine inklusive Gesellschaft” verabschiedet, und auch auf Länderebene wurden ebenfalls Aktionspläne erarbeitet.

Die Landeshauptstadt Stuttgart beteiligt sich an dem landesweiten Prozess und hat mit einer Auftaktveranstaltung am 14. Oktober 2014 im Großen Sitzungssaal des Rathauses die Arbeit an einem eigenen kommunalen Aktionsplan für ihren Verantwortungs- und Aufgabenbereich begonnen.

In einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeiten Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam mit Experten aus der Behindertenhilfe und Vertretern aus Politik und Verwaltung einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Dazu werden acht thematische Arbeitsgruppen gebildet, um Maßnahmen zu entwickeln, die Teilhabe und Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung verbessern und sicherstellen sollen. Die Ergebnisse werden anschließend dem Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart vorgelegt.

Sieben Arbeitsgruppen werden im November und Dezember 2014 im Generationenhaus Heslach, Gebrüder-Schmid-Weg 13, 70199 Stuttgart tagen. Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil herzlich eingeladen. Für weitere Informationen und zur Anmeldung für die jeweils 1. Veranstaltung sind
simone.fischer@stuttgart.de und jan.peter@stuttgart.de
unmittelbare Ansprechpartner.

AG 1: Wohnen
Montag, 03. November 2014, 13:30 – 17:00 Uhr

AG 2: Assistenz
Montag, 10. November 2014, 13:30 – 17:00 Uhr

AG 3:
Bauliche Barrieren im öffentlichen Raum und in öffentlichen Gebäuden

Montag, 17. November 2014, 13:30 – 17:00 Uhr

AG 4: Die Stellung von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft
Mittwoch, 19. November 2014, 9:00 – 12:30 Uhr

AG 5a: Arbeit, Bildung
AG 5b: Freizeit, Kultur und Sport
Freitag, 28. November 2014, 9:00 – 12:30 Uhr
(wegen der Größe dieses Themenbereichs wird diese Gruppe nach der ersten Sitzung geteilt)

AG 6: Alter, Gesundheit und Pflege
Mittwoch, 03. Dezember 2014, 13:30 – 17:00 Uhr

AG 7: Sonstige Themen
Mittwoch, 17. Dezember 2014, 13:30 – 17:00 Uhr

Die Moderation übernimmt in allen Arbeitsgruppen die Breuninger Stiftung.

Infos kurz notiert

Wohnprojektetag im Stuttgarter Rathaus:

Am 22.11.2014 findet ab 10 Uhr der 3. Stuttgarter Wohnprojektetag statt. “Neben einführenden Fachvorträgen wird ein “Beratungscafé” angeboten, in dem Experten im direkten Gespräch Themen wie die Finanzierung von Projekten, Wohnbauförderung, Mobilität vor Ort, Energieeinsparung und Bauökologie und Mobilität, sowie soziale Inklusion erläutern. Wichtige Fragen und Erkenntnisse sollen dann in einer Sprechstunde mit Experten und der Lokalpolitik vertieft werden. Zeitgleich wird ein “Markt der Möglichkeiten” durchgeführt, in dem sich Initiativen und Projekte präsentieren.” Für Vernetzer, die im Stadtbezirk an der Planung oder Umsetzung eines gemeinschaftlichen Wohnprojekts arbeiten, bietet dieser Tag viele wichtige Informationen.

Fachtagung “Alternde Gesellschaft” im Stuttgarter Rathaus:

Am 01.12.2014 findet ab 9 Uhr eine ganztägige Veranstaltung zum Thema “Alternde Gesellschaft – Herausforderungen für die Kommunen” statt, zu der die Sozialbürgermeisterin einlädt. “Eine moderne kommunale Seniorenpolitik muss zukünftig verstärkt sozialkulturelle und demografische Veränderungen aufgreifen, die verschiedenen Akteure in der Altenhilfe vernetzen sowie Prozesse in Gang Ziel der Tagung ist die Darstellung und Herausarbeitung von Handlungskonzepten/-strategien auf kommunaler Ebene angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft.”
Um Anmeldung bis zum 10.11. wird gebeten.

Projektaufruf “Städtische Energien – Zusammenleben in der Stadt”:

Die Nationale Stadtentwicklungspolitik – eine Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag, Deutschem Städte- und Gemeindebund – sucht nach ” beispielhaften Projekten für eine innovative Stadtentwicklung. Die Projekte sollen einen Querschnitt unterschiedlicher Formen des Zusammenlebens in der Stadt abbilden und zeigen, welche vielfältigen positiven Wirkungen diese haben können. (…) Als Träger der Projekte kommen zivilgesellschaftliche Initiativen in Betracht, die mit sozialen Innovationen den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort ganz konkret verbessern und durch ihr Engagement nachhaltig Stadtentwicklung beeinflussen.” Einsendeschluß für Projektvorschläge ist der 03.11.2014. Mehr Infos finden Sie hier.

Bericht vom Treffen in Stammheim

Am 30.9.2014 waren die Stuttgarter Stadtteilvernetzer auf Einladung von Frau Schittenhelm und Frau Keppler, der dortigen stellvertretenden Bezirksvorsteherin, zu Gast in Stammheim. Hauptthema des Abends war die Netzwerkbildung in der offenen Altenhilfe, für die es in Stammheim mit dem dortigen Seniorenforum ein sehr gutes Beispiel gibt. Ferner wurde auch das Heimparlament im Luise-Schleppe-Haus vorgestellt, – ein innovatives Projekt, das von der Bürgerstiftung Stuttgart begleitet wurde.

Das Treffen fand im Foyer des Luise-Schleppe-Haus statt. Diese Pflegeeinrichtung bildet zusammen mit dem gegenüberliegenden Schloß, der Seniorenwohnanlage der ev. Altenheimat und der evangelischen Kindertagesstätte das Generationenhaus Stuttgart-Stammheim. Herr Steinemann, der Leiter der Kita, berichtete von der guten generationenübergreifenden Arbeit: rund 20 Projekte für Alt und Jung gemeinsam werden über das Jahr hinweg umgesetzt. Viele gute Ideen werden insbesondere auch von den Mitarbeiter/innen eingespeist.

Das Seniorenforum Stammheim wurde von Frau Keppler vorgestellt. In diesem treffen sich seit 2013 mindestens dreimal im Jahr sämtliche Organisationen und Gruppen des Stadtbezirks, die mit Senioren befasst sind: von der Diakoniestation und den Kirchengemeinden bis zu den Sportvereinen und der vhs. Auch der örtliche Handel, der auf Senioren spezialisiert ist, nimmt teil.  Im Jahr 2013 fand vom Seniorenforum organisiert ein Info-Tag für die Öffentlichkeit unter der Überschrift “Älterwerden in Stammheim” statt. Hier gab es Fachvorträge (u.a. über Brandschutz, Enkeltrick, Patientenverfügung ) und eine Ausstellung mit altersrelevanten Produkten, auf der sich auch der örtliche Fachhandel präsentieren konnte. Im nächsten Jahr wird der Schwerpunkt des Infotages auf dem Thema “Demenz” liegen, auch hier werden Spezialisten für Vorträge eingeladen und es findet eine Vernetzung mit den entsprechenden Stuttgarter Organisationen für Demenz statt.

Ziele des Stammheimer Seniorenforums sind: sich kennenlernen, sich vernetzen, Doppelstrukturen vermeiden und Themen öffentlich bearbeiten, die für Senioren von Relevanz sind. Im Unterschied zu manch anderen Netzwerken in der offenen Altenhilfe ist das Seniorenforum Stammheim durch große organisationale Vielfalt gekennzeichnet und damit auch durch eine große Ressourcenbreite, die sich in Form von Wissen und Kontakten ausdrückt und vom Sport über Kirche und VdK bis zur Bildung und der ambulanten Altenhilfe reicht.

Welches sind die Voraussetzungen, damit ein solches Netzwerk sich in der offenen Altenhilfe etablieren kann? Man braucht nach Aussagen der Praktiker:

  • ein oder zwei Netzwerkknüpfer/innen, die vor Ort über viele Beziehungen verfügen und in der Lage sind, unterschiedliche Gruppen an einen Tisch zu bringen
  • eine (Bezirks)Verwaltung, die das Vernetzungsziel fördert
  • einen vollständigen Überblick über die Zielgruppen vor Ort bzw. eine Adressensammlung
  • persönliche Ansprache der Zielgruppen

In Stammheim begünstigt generell die räumliche Größe des Bezirks mit rund 12.000 Bewohner/innen Vernetzungsbemühungen vor Ort. “Man kennt sich” – so der Tenor der Stammheimer beim Treffen der Stadtteilvernetzer. In größeren Bezirken ist die Vernetzung eventuell schwieriger, so dass es Sinn machen könnte, im Stadtteil und nicht gleich auf Bezirksebene anzufangen.

Frau Schittenhelm stellte noch das Heimparlament im Luise-Schleppe-Haus vor, – ein höchst innovatives Modell, denn bis heute gibt es bei über 50 stationären Pflegeeinrichtungen in Stuttgart nur vier, die neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Heimbeirat noch freiwillig gemeinwesenorientierte Beteiligungsstrukturen institutionalisiert haben.  Das Heimparlament umfasst 16 Delegierte aus dem Generationenhaus und dem Stadtteil. Es bietet sich zur Nachahmung auch in anderen Pflegeeinrichtungen an. Aus diesem Grund werden wir in einem gesonderten Artikel noch ausführlicher auf das Heimparlament eingehen und auch den Flyer des Gremiums hier veröffentlichen, – schauen Sie also bei Gelegenheit wieder auf unserer Webseite vorbei.

Zum Abschluss nochmals herzlichen Dank an die Stammheimer Beteiligten, die beim Stadtteilvernetzer-Treffen mitwirkten, und an das Luise-Schleppe-Haus für die Nutzung des schönen Foyers. Das nächste Treffen der Stadtteilvernetzer wird voraussichtlich auf dem Hasenberg im Stuttgarter Westen stattfinden. Hier  wird derzeit auch an einem Quartierskonzept gearbeitet, – den Termin finden Sie dann in der sidebar links oben.

Netzwerke in der offenen Altenhilfe

Die Stuttgarter Stadtteilvernetzer/innen besuchen Stammheim! Zu diesem nächsten Treffen am

Dienstag, 30.9.2014 ab 17.15 Uhr
im Luise-Schleppe-Haus, Café im Erdgeschoss, Kornwestheimer-Str. 30

laden wir alle Interessierten, die in der Stadtteilvernetzung aktiv sind – egal ob bürgerschaftlich, städtisch oder gemeinnützig – herzlich ein. Unser Thema wird sein:

“Netzwerke in der offenen Altenhilfe aufbauen, – wie geht das?”

Frau Keppler, die stellvertretende Bezirksvorsteherin, wird das “Seniorenforum Stammheim” vorstellen, das erfolgreich viele unterschiedliche Akteure der offenen Altenhilfe im Stadtbezirk zusammenbringt.

Bei den daran anschliessenden Runden Tischen können alle Teilnehmer/innen in den direkten Fachaustausch untereinander und mit den Stammheimer Vernetzungs-Experten treten, um über die Chancen und Schwierigkeiten bei der Netzwerkbildung in der offenen Altenhilfe zu sprechen.

An einem Tisch wird zudem noch das Heimparlament im Luise-Schleppe-Haus Thema sein. Dieses Heimparlament, das sich als Forum für Bürgerbeteiligung in der stationären Altenhilfe versteht, wird im Plenum von Frau Schittenhelm kurz vorgestellt werden, als ein Modell, das sich auch für den Transfer in andere Alten- und Pflegeeinrichtungen eignet.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!