Neues Förderprogramm “Nachbarschaftsgespräche”

Die Allianz für Beteiligung hat seit März ein neues Förderprogramm für zivilgesellschaftliche Initiativen, mit oder ohne eingetrtagener Rechtsform: die “Nachbarschaftsgespräche”. Mit diesem Programm werden Dialogformate zu Alltagsthemen gefördert, und zwar in in kleinen Sozialräumen wie Quartieren, Stadtteilen und Ortschaften. Dabei sind auch jene Ideen in die Förderung eingeschlossen, die während der Durchführung der Nachbarschaftsgespräche entstehen. Pro Nachbarschaftsgespräch ist eine Förderung in Höhe von 6.000 Euro für fünf Monate möglich.

Wichtig ist: Die geplanten Maßnahmen sollten im Sinne einer „aufsuchenden Beteiligung“ gestaltet werden. Auch die Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren vor Ort ist im Sinne einer „Breiten Beteiligung“ wichtig. Was man unter beiden Begriffen genau versteht, wird in den Ausschreibungsunterlagen auf S. 3 erklärt.

Auf der Webseite der Allianz finden Sie den Flyer für das Förderprogramm, die Antragsunterlagen, Tipps und Tricks, ein Handbuch zum Thema und vieles mehr.

Wettbewerb “Genossenschaftliche Quartiersentwicklung”

Dr. Annika Reifschneider vom baden-württembergischen Genossenschaftsverbands stand am 17.11.20 interessierten Stadtteilvernetzer*innen im Rahmen eines Online-Meetings eine Stunde für Fragen über den BWGV-Wettbewerb “genossenschaftliche Quartiersentwicklung” zur Verfügung.

Eingangs wurde dargestellt, dass es in Baden-Württemberg 780 Genossenschaften in mehr als 50 Branchen gibt. Bei den Genossenschaften gilt unabhängig von der Zahl der Anteile, die man besitzt: “one man – one vote”.  Auch in der Quartiersentwicklung können Genossenschaften eine wichtige Rolle in der Daseinsvorsorge spielen. Die innovativsten genossenschaftlichen Quartiersideen werden im Rahmen des Wettbewerbs “Genossenschaftliche Quartiersentwicklung” gesucht (Folie von Dr. Reifschneider):

 

 

 

 

 

 

 

Wer sich für das Thema interessiert, kann sich auch der gleichnamigen Online-Community auf der [21]-Zone anschließen. Hier gibt es ab dem 25.11.20 ein neues Format: mittwochs und freitags von 12.00 bis 12.29 Uhr eine virtuelle “Mittagspause im Quartier”, mit interessanten Gesprächspartnern zum Thema und freitags mit einem offenen Gesprächsaustausch im Chatraum. Zur Online-Community geht es hier:
https://21zone.eu/topics/19511/feed

 

Förderprogramm “Digitalisierung in der Zivilgesellschaft”

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt hat ein großzügiges Förderprogramm aufgelegt, um Vereine und Ehrenamtliche bei der Digitalisierung zu unterstützen. Durch die Corona-Krise sind digitale Kompetenzen noch dringender geworden für die Zivilgesellschaft.

“Ziel des Förderschwerpunktes ist es, gute Voraussetzungen für digitale Teilhabe in der Zivilgesellschaft zu schaffen und digitale Infrastruktur im bürgerschaftlichen Engagement und Ehrenamt auf- oder auszubauen.” Gefördert werden können u.a. folgende Ausgaben:

  • Sachausgaben (z.B. Hardware oder Software)
  • projektbezogene Personalkosten (sozialversicherungspflichtige Beschäftigung)
  • projektbezogene Honorarkosten (z.B. für Programmierung oder Design)
  • begleitende Beratung, Qualifizierung und Coaching (z.B. für die Einführung neuer Software)

Einen Antrag stellen können alle gemeinnützigen Organisationen, die über einen Freistellungsbescheid vom Finanzamt verfügen (z.B. gemeinnützige e.V.) sowie juristische Personen des öffentlichen Rechts (z.B. Kommunen).

Mehr Infos gibt es hier
https://www.deutsche-stiftung-engagement-und-ehrenamt.de/foerderung/

Genossenschaftliche Quartiersentwicklung

Der gleichnamige Wettbewerb des BWGV, der im Juli 2020 startete und bis 12.03.2021 läuft, hat zur Info für potenziell Interessierte drei Roadshows mit Experten im August durchgeführt. Die Beiträge kann man sich als Video anschauen. Jede Expertenrunde geht rund 1,5 Stunden. Die Themen:

Klimaschutz und Klimagerechtigkeit – Förderung von regionalen Dialogen

Die Allianz für Beteiligung Baden-Württemberg fördert 2020 und 2021 regionale Klimagespräche. Pro Stadt- und Landkreis stehen hierfür 3000 Euro zur Verfügung. Im Mittelpunkt der regionalen Klimagespräche sollen soziale und gesellschaftliche Fragen des Klimawandels stehen. Ein Klimagespräch initiieren und organisieren können Initiativen/Vereine gemeinsam mit ihrer Kommune. Für vor Ort erarbeitete Ideen gibt es eine Kleinprojekteförderung bis zu 2000 Euro.

Damit lokal gestartet werden kann, hat die Allianz eine Toolbox entwickelt, die auf 65 Seiten Tipps und Hilfestellungen vermittelt, z.B. zur Akteursanalyse (wen können wir einbinden?) und zu den Themenfeldern. Im Mittelpunkt der regionalen Klimagespräche sollen soziale und gesellschaftliche Fragen des Klimawandels stehen.

Hier gibt es mehr Informationen:
https://allianz-fuer-beteiligung.de/beteiligung-aktuell/dialog-zu-klimaschutz-und-klimagerechtigkeit/

Die Toolbox finden Sie hier:
https://allianz-fuer-beteiligung.de/veranstaltungen/regionale-klimagespraeche/

Breite Beteiligung fördern – Positionspapier der Allianz für Beteiligung

Die baden-württembergische Allianz für Beteiligung will die Teilhabe aller an der Gestaltung unserer Gesellschaft möglich machen. Viele Menschen können sich häufig nur dann beteiligen, wenn für sie eine „Infrastruktur für Beteiligung” vorhanden ist. Um dieses Thema gemeinsam mit Interessierten und Betroffenen anzugehen, wurde im vergangenen Jahr ein Runder Tisch zum Thema eingerichtet und ein Konzept für breite Beteiligung in Baden-Württemberg erarbeitet. Ein Positionspapier fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.

Im Positionspapier auf S. 8 heißt es: “Die Beratung von Prozessen breiter Beteiligung ist auch im Rahmen des Programms »Gut Beraten« möglich.” Wer also vor Ort einen inklusiven Beteiligungsprozess starten will und hier noch Hilfe braucht, kann sich um Beratung im Rahmen des Gut Beraten-Programm bewerben.

Genossenschaftliche Quartiersentwicklung

Der Landeswettbewerb zum Thema “Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung” startete am 16.07.20. Bis zum 12. März 2021 können sich Quartiersprojekte, die eine genossenschaftliche Umsetzung anstreben, bewerben. Bereits seit Juni können sich alle interessierten Initiativen kostenlos und umfassend vom BWGV beraten lassen. Das Projekt wird unterstützt durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.

Roadshow-Termine über das Projekt und den Wettbewerb im August und September: In vier Online-Talk-Shows wird mit hochkarätigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Praxis die Chancen der genossenschaftlichen Quartiersentwicklung diskutiert:

  • 17.08., 14-16 Uhr
  • 24.08., 14-16 Uhr
  • 31.08, 14-16 Uhr
  • 10.09., 14-16 Uhr

Nähere Infos sowie die Zugänge zu den Online-Talks finden Sie auf der Webseite des BWGV. Es wurde auch eine Online-Plattform zur Vernetzung der Interessierten eingerichtet auf https://21zone.eu/topics/19511/feed

Stadtmacher-Portal

Zivilgesellschaftliche Gruppen können vom neuen Stadtmacher-Portal des Bundesministerium des Innern und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung profitieren. Hier finden sie Infos, Netzwerke (bundesweite und lokale), Fördermöglichkeiten von Bund, Land und Kommunen sowie Preise, die in Europa, bundes- und landesweit ausgeschrieben werden.

“Im Sinne einer kooperativen Stadtentwicklung sollen damit Möglichkeiten für Information und Unterstützung zivilgesellschaftlicher Gruppen in der Stadtentwicklung gestärkt werden.”

Förderprojekt Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung

Der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband e.V. (BWGV) führt in den kommenden zwei Jahren für das Ministerium für Soziales und Integration das neue FörderprojektGenossenschaftlich getragene Quartiersentwicklungdurch. Das Förderprojekt richtet sich an alle Initiativen und Projekte, die ihr Quartier gemeinsam gestalten und verwalten wollen.

Die Vorteile der ganzheitlichen Quartiersentwicklung – egal ob in der Stadt oder auf dem Land – können durch genossenschaftliche Ansätze besonders gut zum Tragen kommen. Das bedeutet Mitsprache bei der Gestaltung und Verwaltung eines Quartiers, Gemeinschaft und Solidarität in der Nachbarschaft, Stärkung der lokalen Wertschöpfung, Einbindung der Akteure aller Richtungen vor Ort und Identifikation – frei nach dem Motto Friedrich Wilhelm Raiffeisens: „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.“

Herzstück des Projekts ist ein Wettbewerb, bei dem die innovativsten Ideen und Projekte für die Entwicklung von Quartieren gesucht werden. Die Gewinner erhalten Paten, die bei der Umsetzung der genossenschaftlichen Quartiersentwicklung helfen. Mehr Infos folgen im Juni 2020.

Ansprechpartner*innen  finden Sie hier:
https://www.wir-leben-genossenschaft.de/de/Foerderprojekt-Genossenschaftlich-getragene-Quartiersentwicklung-8302.htm

Engagierte Stadt

Städte – aber auch Bezirke und Stadtteile – von 10.000-250.00 Einwohner*innen können sich um einen Platz im bundesweiten Lern-Netzwerk “engagierte Stadt” bewerben, das von Stiftungen und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.

Das Programm geht in die dritte Runde. Bis zum 15.05.20 können sich Interessierte (mindestens drei Partner) bewerben. Die dritte Programm-Runde läuft dann bis 30.03.2023.

Mehr Infos finden Sie hier: engagiertestadt.de