“Stadtlücken” – eine Webseite sammelt Stuttgarter Lücken und Initiativen

Es gibt ein neues Blog in Stuttgart: “Stadtlücken” sammelt Stuttgarter Lücken aller Art: Baulücken, Zeitlücken, Wissenslücken, Soziale Lücken usw. und versteht sich als Netzwerk “zum gemeinsamen Entwickeln von Anwendungen für Lücken in der Stadt Stuttgart. Für mehr Recht auf Stadt! (…) Stadtlücken bieten potentielle Angriffspunkte und Möglichkeiten, im immer enger werdenden Stuttgart dennoch Initiative zu ergreifen. Bereits bestehende Projekte sollen vernetzt als auch kombiniert werden. Wir sehen darin die Chance, für gemeinsamen Raum und für das Recht auf Stadt ein Bewusstsein zu schaffen. Die Stadt gehört ihren Bewohnern und soll von diesen mitgestaltet werden. Recht auf Stadt in Stuttgart soll dabei erprobt, experimentiert, weiterentwickelt und als Grundsatz implementiert werden”.

Viele interessante Initiativen in Stuttgart werden auf der Webseite gesammelt, – die Bandbreite reicht vom “Freundeskreis Weltkulturerbe Streuobstlandschaften” über den Leerstandmelder, plattsalat, der Socialbar hin zu Initiativen aus den Bereichen von Kunst und Architektur. Auch wir Stadtteilvernetzer sind auf der Webseite schon aufgelistet…..

Einmal im Monat laden die Macher/innen der Stadtlücken ins Theater Rampe ein, zu einem Gespräch über “Wem gehört die Stadt?”. Die Termine stehen hier.

Gründung eines Nachbarschaftsnetzwerks in Zuffenhausen

Mit Unterstützung des Bürgervereins in Zuffenhausen bildet sich dort gerade ein Nachbarschaftsnetzwerk aus Bürgern der Generation 50+. Das Netzwerk trifft sich immer am dritten Dienstag eines Monats in der evangelischen Kirchengemeinde Zuffenhausen in einem schönen Raum mit Teeküche. Momentan hat das Netzwerk 15 Teilnehmer/innen. Wer in oder rund um Zuffenhausen lebt und zur älteren Generation gehört, ist herzlich willkommen.

Die Gruppe hat einen Flyer entwickelt, in dem sie sich und ihre Ziele vorstellt:
“Wir möchten selbstbestimmt alt werden, suchen rechtzeitig Verbündete, wollen gemeinsame Interessen finden, gestalten aktiv unseren Alltag und unsere Freizeit, sind offen für alle in und um Zuffenhausen, starten jetzt mit dem Aufbau einer Gruppe. Interessiert? ”

Wer interessiert ist, findet die Kontaktdaten hier im Flyer: Flyer-Nachbarschaftsnetzwerk-Zuffenhausen

Treffen der Stadtteilvernetzer zum Thema “Integration”

Das nächste Treffen der Stadtteilvernetzer Stuttgart findet am Donnerstag, 18. Februar um 17.30 Uhr im Alten Feuerwehrhaus Süd, Möhringer Str. 56, statt. Unser Thema: “Integration von Menschen mit Migrationshintergrund im Quartier”

Bürgerschaftliches Engagement von Migranten und Migrantenvereine spielen eine sehr wichtige Rolle, wenn es um Integration geht. Welche Migrantenvereine gibt es in Stuttgart? Wie sind sie räumlich organisiert? Wie kann man im Quartier Kontakte zu einem solchen Verein knüpfen? Wie kann man Kooperationen zwischen Migrantenvereinen und alteingesessenen Vereinen aufbauen?

Frau Alterio vom Forum der Kulturen und Herr Radoicic vom Serbischen Akademikerverein ‘Nikola Tesla’ werden uns alle diese Fragen beantworten. Sie werden auch auf das vom Forum der Kulturen geplante “House of Resources” eingehen, – eine hochinteressante Förder- und Tausch-Plattform, die Schnittpunkte zu den Stadtteilvernetzern aufweist.

Wer sich für Kooperationsmöglichkeiten mit Migrantenvereinen interessiert, kann diese bei den Projekttagen des Forums der Kulturen kennenlernen, die am 26./27.2.2016 in Stuttgart stattfinden. Das Programm der Projekttage finden Sie hier
http://www.forum-der-kulturen.de/projekttage/

Förderprogramm für lokale Begegnungen mit Flüchtlingen

Die Robert Bosch Stiftung fördert im Rahmen des Programms “Miteinander, füreinander! Begegnungen mit Flüchtlingen gestalten” Praxisprojekte, die Begegnungen auf Augenhöhe zwischen Flüchtlingen und der lokalen Bevölkerung vor Ort initiieren. Übergeordnetes Ziel ist es, zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beizutragen. Für eine Förderung bewerben können sich Initiativen und Projekte aus ganz Deutschland, die von der lokalen Bevölkerung und/oder Flüchtlingen ausgeführt werden. Initiatoren oder Partner können Einrichtungen (z.B. Kultureinrichtungen), Gemeinden, Migrantenorganisationen oder Vereine sein.

Mehr Infos zur Ausschreibung erhalten Sie hier:
http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/64720.asp

Wettbewerb “NachbarschafftInnovation”

Die Initiative “Deutschland – Land der Ideen” sucht 2016 unter dem Titel “NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell” zukunftsweisende Projekte, die die Potenziale von Nachbarschaft im Sinne von Gemeinschaft, Kooperation und Vernetzung nutzen und so einen gesellschaftlichen Mehrwert zur Lösung von gegenwärtigen oder künftigen Herausforderungen schaffen.

Die Preisträger erhalten eine große mediale Aufmerksamkeit und bekommen u.a. im Rahmen einer individuellen Preisverleihung eine vom Bundespräsidenten unterzeichnete Urkunde.

Bewerbungen können hier bis zum 3. März 2016 eingereicht werden. Mehr Infos über den Wettbewerb finden Sie auf der folgenden Webseite:
https://www.land-der-ideen.de/wettbewerbe/nachbarschafftinnovation

Fachtagung “Gesund älter werden in Untertürkheim”

Untertürkheimer Bürgerinnen und Bürger, Vereine  und Organisationen, die sich um die Belange Älterer kümmern, sind eingeladen zur Fachtagung “Gesund älter werden in Untertürkheim”, die am 3. Februar 2016 von 14.30 bis 19.00 Uhr im Katholischen Gemeindezentrum St. Johannes stattfindet.

Das Gesundheitsamt Stuttgart präsentiert Daten einer Umfrage unter Untertürkheimer Bürgerinnen und Bürgern, die aufzeigen, welche Stadtteilangebote von den Älteren schon angenommen werden und wo noch Bedarfe existieren, die nicht gedeckt sind. Zu einem gesunden Leben im Alter gehören nicht nur Gesundheitsversorgung und Prävention, sondern auch die Bereiche Leben und Wohnen, soziale Kontakte und Begegnungsmöglichkeiten. In unterschiedlichen Arbeitsgruppen sollen die Teilnehmer der Tagung ihre Erfahrungen und Vorschläge für den Stadtbezirk einbringen.

Das detaillierte Programm finden Sie hier.

Online-Nachbarschaften aufbauen

Nachbarschaften, die im Quartier entstehen und durch konkrete Begegnungen gekennzeichnet sind, können ihre Aktivitäten auch durch eine Online-Vernetzung ergänzen, so dass unabhängig von der Tageszeit oder der persönlichen Präsenz ein Kontakt untereinander möglich ist.

Diverse Nachbarschafts-Plattformen im Netz bieten hierfür ihre Dienste an, zum Beispiel Wir Nachbarn, nicer2gether, Nextdoor, nebenan.de. Auch in Stuttgart sind gerade fünf junge BürgerInnen dabei, eine Nachbarschafts-Plattform im Internet zu gründen und zu programmieren: deine-strasse.de

Bürger im Quartier sollen über die Plattform die Möglichkeit erhalten, sich online kennenzulernen, zu vernetzen, zu tauschen und sich gegenseitig zu helfen. Kooperationspartner des Projekts sind u.a. das Gebrüder-Schmid-Zentrum und der Bezirk Stuttgart Süd. Noch ist die Plattform im Aufbau, – sobald sie fertig ist, will sie im Stuttgarter Süden starten. Danach soll sie auf ganz Stuttgart ausgedehnt werden. Die Stadtteilvernetzer sollten die Plattform im Auge behalten, – langfristig kann diese ein gutes Instrument für Vernetzungs-Initiativen in Stuttgarter Quartieren sein.

Hier ein Link zu einem Artikel in der Stuttgarter Zeitung über deine-strasse.de

Arbeitshilfen für Netzwerk-Knüpfer im Quartier und “Stadtmacher” generell

Wie knüpft man Netzwerke im Quartier? Im Internet gibt es für Netzwerk-Knüpfer schon einige Arbeitshilfen, auf die man zurückgreifen kann. Viele davon richten sich speziell an die ältere Generation, bieten aber auch Anregungen für die Netzwerkarbeit generell:

  • Sehr empfehlenswerte Praxistipps für den Aufbau einer Nachbarschaftsinitiative aus Rheinland-Pfalz: Download Praxistipps
  • Instrumente und Methoden für Quartiersvernetzer bietet der Modulbaukasten “altengerechte Quartiere” aus Nordrhein-Westfalen: 61 Module, von NachbarschaftsstifterInnen und Nachbarschaftszeitung bis Quartiersfest und Tauschring, finden sich im Modulbaukasten.
  • Projektveröffentlichungen des Forums Seniorenarbeit NRW. Die Broschüren stehen alle zum freien Download zur Verfügung.
  • EFI Bayern e.V. – Wissensaustauschportal für seniorTrainerinnen. Hier findet man Erfahrungsberichte über praktische Projekte auf lokaler Ebene wie: Café der Kulturen, Kleider-Tausch-Party, Nachbarschaftshilfe usw.
  • Die Plattform netzwerk-nachbarschaft.net sammelt gute Beispiele und Ideen für Nachbarschaftsinitiativen unter der Rubrik “Ratgeber“.

Für “Stadtmacher” und alle, die den öffentlichen Raum mitgestalten wollen (die meisten Tipps kommen von den Kollegen vom Stuttgarter Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur):

Daten über die Stuttgarter Stadtbezirke

Eine Fundgrube für  Quartiersvernetzer ist der neue Datenkompass 2014/2015 der Stadt Stuttgart über die Stadtbezirke.

Der Datenkompass ist online verfügbar und kann als Ganzes für alle Stadtbezirke oder gesondert für einen ganz bestimmten Stadtbezirk heruntergeladen werden. Sowohl der 316-seitige Gesamtbericht als auch die einzelnen Stadtbezirksprofile enthalten jeweils einen Vergleich der Stadtbezirke untereinander als auch mit den Daten der Gesamtstadt. Die meisten Zahlen stammen aus dem Jahr 2014.

Informationen findet man u.a. zu den Themen:  Einwohnerzahl, Altersstruktur, Geburten- und Sterbefälle, Wanderung und Wohndauer, Zahl der Beschäftigten und Arbeitslosen, Nettoeinkünfte, Verkehr, Wahlen, Bezirksbeiräte.

Auf der Seite 315 des Gesamtberichts findet man zudem eine Karte mit der aktuellen Gliederung der Stadt in Stadtbezirke und Stadtteile, – sehr praktisch als Überblick für Stadtteilvernetzer.

Integration von Flüchtlingen im Quartier

In Stuttgart gibt es derzeit 28 Flüchtlingsfreundeskreise, die Flüchtlinge ehrenamtlich betreuen und begleiten. Einige dieser Freundeskreise haben eine eigene Homepage ,wo man sich genauer über ihre Arbeit informieren kann. Aufgrund des sogenannten “Stuttgarter Wegs”, der auf die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen setzt, die derzeit in 92 Unterkünften in 21 Stadtbezirken leben, sind die Freundeskreise für Flüchtlinge mehrheitlich sehr quartiersbezogen strukturiert, d.h. die ehrenamtlichen Helfer/innen kommen aus dem Umfeld der Einrichtungen, oft sind auch örtliche Vereine und Kirchengemeinden in den Freundeskreisen aktiv bzw. mit diesen vernetzt.

Die Stadt hat nun eine Task Force “Integration von Flüchtlingen” eingerichtet, die von sechs Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten unterstützt wird: Arbeit und Ausbildung; Sprache und kulturelle Werte; Familien, Kinder, Jugendliche; Gesundheitliche Versorgung; Kommunikation. Eine weitere Arbeitsgruppe ist auf das Thema “Soziale Integration und Quartier” spezialisiert. In ihr sind u.a. die Bezirksvorsteher, der städtische Sozialdienst, die Träger der Unterkünfte, Flüchtlingsvertreter, Flüchtlingsfreundeskreise, der Ehrenamtsbeauftragte  und die Sozialplanung vertreten.

Auch für die Stadtteilvernetzer Stuttgart wird die Einbindung von Flüchtlingen ins Quartier ein wichtiges Thema sein, wo wir Wissen über eine gute Praxis sammeln und austauschen können. Unser geplanter “Werkzeugkoffer für Stadtteilvernetzer”, den wir Anfang nächstes Jahres ausarbeiten wollen,  wird sicherlich auch viele Tools für die Integration von Flüchtlingen enthalten.