Lange Nacht der Partizipation an der Uni Stuttgart

Die Allianz für Beteiligung lädt ein zur zweiten “Langen Nacht der Partizipation”, die am 12. März 2020 von 16.45-22.00 Uhr stattfindet.

Dies ist ein Abend, der dem Austausch und dem Gespräch über Bürgerbeteiligung gewidmet ist. Die Vernetzung von Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft soll gefördert werden und das gemeinsame Lernen steht im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Die Themen der Langen Nacht sind vielfältig: Klimaschutz, (grüne) Stadt- und Quartiersentwicklung, Jugendbeteiligung, Vereinskultur, lebendige Demokratie – und noch vieles mehr. Mehr Infos und den Link zur Anmeldung finden Sie hier:
https://allianz-fuer-beteiligung.de/events/lange-nacht-der-partizipation-2020/

+++++ Die lange Nacht der Partizipation wurde abgesagt+++++Stand: 10.03.2020

Stadtraum als Medium? Wie kommuniziert das Kernerviertel?

Zu einer Mitmach-Reihe zum Thema “Stadtraum als Medium” lädt der Verein CASA Schützenplatz e.V. in den Räumen des Club International, Moserstr. 10, ein.

“Unser Viertel besteht nicht nur aus Straßen und Häusern, sondern vor allem auch aus den Menschen, die hier wohnen, ihren Geschichten, Ideen und Verbindungen. Der Schlüssel hierzu ist Kommunikation. Nun laden wir Sie ganz konkret zu einem Austausch über das Austauschen ein. Und vielleicht können wir die lokalen Kommunikationswege nicht nur verstehen, sondern auch noch ausbauen”. Speziell am 26.11.19 sollen Erfahrungsberichte von unterschiedlichen Initiativen im Mittelpunkt stehen. Hier sehen Sie das Programm der Reihe:

Biografiearbeit – Inspirationsquelle für Quartiersarbeit

Die Samariter-Stiftung bietet am 12. und 13. November 2019 ein zweitägiges Seminar in Stuttgart-Feuerbach zum Thema “Biografiearbeit” an. Das Seminar “bietet eine Einführung in die ressourcenorientierte Biografiearbeit. Biografiearbeit regt das Erinnern an und bringt Menschen schnell miteinander in Kontakt – durch eine Vielzahl von kreativen und lustvollen Methoden. Sie hilft, das eigene Leben zu reflektieren, persönliche Stärken und Werte zu erschließen. So kann sie auch zu einem wertvollen Motor für Engagement im aktuellen Lebensumfeld werden.”

Das Seminar richtet sich an Quartiersentwickler/innen, Ehrenamtskoordinator/innen, Sozialdienstmitarbeiter/innen, Regionalleitungen, Hausleitungen. Mehr Infos gibt es hier (bitte auf das Bild klicken):

 

Aufruf zur Beteiligung in Stuttgart – Bürgerengagement-Strategie entwickeln

Die Stadt Stuttgart, die Bürgerstiftung Stuttgart und das Freiwilligenzentrum Caleidoskop haben einen Beteiligungsprozess gestartet, der eine Bürgerengagement-Strategie für Stuttgart ausarbeiten soll. Ziel ist u.a. Orte des Engagements zu schaffen, “zentral, dezentral, digital”:

“Wie stärken wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt? Was brauchen bürgerschaftlich Engagierte in Stuttgart? Wie können wir Hürden im Ehrenamt beseitigen? Wie können wir unser Miteinander gestalten? Werden Sie Teil des einmaligen stadtweiten Prozesses zur Stärkung des Bürgerengagements. Lassen Sie uns eine gemeinsame BE-Strategie für unsere Stadt entwickeln. Bringen Sie Ihre Ideen und Kompetenzen ein! Sie können an folgenden thematischen Arbeitsgruppen mitwirken:

  • AG Angebote (Beratung, Qualifizierung, etc.)
  • AG Digitales (Internetplattform, Vermittlungsplattform, etc.)
  • AG Öffentlichkeitsarbeit (CI/CD, Kampagnen, etc.)
  • AG Räume (Experimentierort, dezentrale Räume, Tournee, etc.)

Wir freuen uns über Ihr Engagement und bitten um Anmeldung zu den Arbeitsgruppen unter buergerengagement@stuttgart.de. Die Arbeitsgruppen werden in den kommenden Wochen terminiert.”

Neues Förderprogramm “Beteiligungstaler”

Die Allianz für Beteiligung legt ein neues Förderprogramm auf:

“Das Förderprogramm “Beteiligungstaler” bietet zivilgesellschaftlichen Gruppen die Möglichkeit, Unterstützung für ihr Beteiligungsprojekt vor Ort zu erhalten. Das Programm ermöglicht die Finanzierung von Sachkosten, die während der Durchführung eines Beteiligungsprojekts anfallen. Gerade kleinere Gruppen stellen diese Ausgaben häufig vor große Schwierigkeiten. Hier setzt der “Beteiligungstaler” an.

Mit dem Förderprogramm ist zum Beispiel die Übernahme von Kosten für den Einladungsflyer, für die Kinderbetreuung während der Veranstaltung oder für die Moderation des Workshops möglich. Viele weitere Beispiele sind denkbar. Mit dieser Förderung würdigen die Allianz für Beteiligung und das Land Baden-Württemberg das vielfältige Engagement der Menschen vor Ort und stellen sicher, dass die wertvolle Unterstützung durch zivilgesellschaftlich initiierte Beteiligungsprojekte erhalten bleibt.”

Bis zu 2000 Euro sind als Sachkostenzuschuss möglich. Antragstellung bis spätestens 31.07.2020. Mehr Infos und die Antragsunterlagen finden Sie hier.

Studierende und Stadtteile besser zusammenbringen

Wie bringt man mehr junge Menschen in Quartiersinitiativen und was können Studierende in die Stadtteile einbringen? Zwei Referentinnen bei unserem Stadtteilvernetzer-Treffen am 26.03.2019 brachten zu diesen Themen wertvolle Impulse ein.

Hanna Noller von den Stadtlücken e.V. informierte über die Entstehung und Aktivitäten ihres Vereins, der noch bis zum Herbst den Österreichischen Platz zusammen mit anderen Gruppen und Nutzern bespielt: Formate wie ein Kino unter der Brücke, Band-Konzerte, Tischtennisturniere, eine gemeinsame Brettljause, ein Kleidertausch, Diskussionsveranstaltungen, Performances, Fahrradfahrer*innen-Treffen (“critical mass”), tiny houses, Installationen usw. locken zum Teil viele Hundert Menschen an, vor allem viele Studierende. Die Stadtlücken e.V. haben die Aufbruchstimmung genutzt, die sie bei ihren monatlichen Versammlungen im Theater Rampe oder im Stadtpalais spürten, wo sich viele Studierende und Aktive einfanden mit dem Ziel, die Stadt mitzugestalten und nutzbare Kreativräume (“Lücken”) in der Stadt aufzuspüren. Hanna Nollers Tipp für die Aktiven im Quartier, die Studierende und Jüngere zum Mitmachen gewinnen wollen: Einrichtungen und Initiativen mit Jugendbezug im Quartier kartieren, Kontakt aufnehmen und gemeinsam mit der jungen Zielgruppe Projekte ausarbeiten.

Dr. Elke Uhl vom  Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) zeigte auf, wie notwendig ein enger Kontakt zwischen Hochschulen bzw. Studierenden und der Stadtgesellschaft ist und wie dieser noch ausgebaut werden könnte und müsste. Gute Anfänge sind bereits gemacht durch kleine Forschungsaufträge für interdisziplinäre studentische Gruppen in unterschiedlichen Quartieren in Stuttgart (Stuttgart-Berg, Stuttgart  West). Studierende und Institute bieten Wissen und viele möchten gerne für, mit und in der Stadt etwas bewegen. Solche Forschungsprojekte vor Ort sind dann auch häufig intergenerationell aufgestellt, d.h. hier treffen Junge auf Ältere. Wünschenswert wäre für Stuttgart eine Plattform, die Hochschulen, Bürger*innen, Initiativen, Stadtpolitik, kurz: die ganze Stadtgesellschaft noch besser miteinander verzahnt. Von Seiten der Stadtteilvernetzer kam die Idee eines Wissenschaftsladens auf, – eine Idee, an der wir dran bleiben wollen.

Schlussendlich haben wir zwischen den Stadtlücken, dem IZKT und den Stadtteilvernetzern  verabredet, in Kontakt zu bleiben und Kooperationen anzudenken – ein sehr konstruktives Ergebnis unseres Treffens. Herzlichen Dank an die ReferentInnen und an alle, die am Treffen teilgenommen haben!

Zum Weiterlesen: ein Artikel des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg über “Die Bedeutung von Stuttgart als Hochschulstandort” aus dem Jahr 2016.

Qualifizierung zum “Ort der Beteiligung” – Ausschreibung startet

Eine sechstägige Qualifizierung für Initiativen und Einrichtungen, die im Stadtteil zu einem “Ort der Beteiligung” werden wollen, bietet die Breuninger Stiftung in Kooperation mit der baden-württembergischen Allianz für Beteiligung und der Staatsrätin für Zivilgesellschaft an. Die Qualifizierung ist für die Teilnehmer/innen kostenfrei.

Die Qualifizierung vermittelt das Wissen, wie eine Initiative oder Einrichtung im Stadtteil, die sich um Nachbarschaftsvernetzung und Partizipation bemüht, aufgestellt sein muss, damit sie zu einem echten “Ort der Beteiligung” wird.  Dies soll an praktischen Vorhaben erarbeitet werden.

Inhalte der Qualifizierung: u.a. Grundlagen und Verständnis von konsensorientierten Beteiligungsverfahren, Grundlagen der Moderation, Organisation und Management von Beteiligungsprojekten, Konzeption von Beteiligungsprozessen (Prozessdesign), Projektwerkstatt und Projektentwicklung.

Aus einer Initiative oder Einrichtung sollten immer zwei Teilnehmer/innen kommen, d.h. idealerweise sollte man sich als Tandem bewerben. Mehr Infos und das Ausschreibungsformular finden sie auf  der Webseite “Runde Tische” der Breuninger-Stiftung. Eine Bewerbung ist bis zum 08.03.2019 möglich.

Internationale Bauausstellung 2027 Stadtregion Stuttgart – Partizipation erwünscht!

100 Jahre nach der Bauausstellung des Deutschen Werkbunds, in deren Rahmen die Stuttgarter Weissenhofsiedlung entstand, startet erneut eine Internationale Bauausstellung der StadtRegion Stuttgart (IBA ’27), die zehn Jahre lang dauert und 2027 ihre Ergebnisse präsentiert. Es geht bei einer Bauausstellung nicht nur um das Thema “Bauen” im engeren Sinn, sondern im Fall der Stuttgarter IBA um die Frage: Wie leben, wohnen, arbeiten wir im digitalen und globalen Zeitalter? – also um eine Frage, die auch Engagierte und Initiativen in den Stadtteilen berührt.

Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger Bestandteil der IBA und so haben sich vier Foren gebildet, bei denen jedermann/jedefrau und Initiative aus Stuttgart und der Region mitarbeiten kann. Die Foren-Themen:

  • Politik und Gesellschaft
  • Forschung und Technologie
  • Wirtschaft und Mobilität
  • Planen und Bauen

Im Forum “Politik und Gesellschaft” gibt es z.B. die Untergruppen:

  • Wohnen im Umbruch und Wandel
  • Integration und Inklusion
  • Digitalisierung, Big Data, Smart Cities

Die Arbeit der Foren wird in den IBA-Plenen am 23. Mai und 21. November 2019 vorgestellt.

Zukunftsweisende zivilgesellschaftliche Projekte können sich auch um eine Aufnahme in das IBA-Netzwerk bewerben: “Gefragt sind modellhafte, anspruchsvolle und grundlegend neuartige Projekte zur regionalen und städtischen Raumentwicklung: kleine und große innovative Bauvorhaben, Projekte zur Quartiersentwicklung, Infrastrukturmaßnahmen, Forschungsvorhaben, experimentelle Veranstaltungsformate, neuartige Planungsprozesse, Ausstellungen, Kongresse”. Zur Aufnahme ins IBA’27-Netz begründen die möglichen Projektträger ihre Vorschläge anhand eines Fragebogens. Sie zeigen die Innovationsleistung und Modellhaftigkeit des Projekts, die regionale Relevanz und das Potenzial für eine internationale Ausstrahlung. Projektvorschläge können jederzeit über den gesamten Zeitraum der IBA’27 eingereicht werden.

Bürgerbeteiligung in der Praxis

Wie sieht gute Bürgerbeteiligung heutzutage aus? Welche Verfahren und Methoden sollte man wann, wie und warum nutzen? Welche guten Beispiele aus der Praxis gibt es?

Diese Fragen beantwortet eine neue Broschüre der Stiftung Mitarbeit. 60 Autoren stellen darin 30 Beteiligungsmethoden vor. Die Broschüre hat 320 Seiten und kostet 17 Euro. Zu beziehen ist sie direkt bei der Stiftung Mitarbeit oder über den Buchhandel:
https://www.mitarbeit.de/publikationen/shop/buergerbeteiligung_in_der_praxis/

 

Öffnung von Pflegeheimen ins Quartier – was ist wichtig?

Beim ersten Treffen der Stadtteilvernetzer in 2018 waren wir im Anna Haag Mehrgenerationenhaus in Bad Cannstatt zu Gast.  Wir diskutierten über die Öffnung von Pflegeheimen ins Quartier. Kurzreferate kamen hierzu von Frau Hoffmann vom Anna Haag Mehrgenerationenhaus und von Frau Dinkelacker-Strika und Frau Krauß vom DRK Seniorenzentrum “Haus im Sommerrain”. Beide Häuser betreiben eine aktive Quartiersarbeit.

Die folgenden Punkte kristallisierten sich in der Diskussion als wichtige Voraussetzungen heraus, damit eine Öffnung in den Stadtteil gelingt. Sie können Pflegeheimen und lokalen Netzwerken als Anregung dienen:

  • Es braucht Räume, die Begegnungen ermöglichen wie bspw.  ein nachmittägliches Haus-Café, einen Raum für Sport, Bastel- oder IT-Angebote, ein Eingangsbereich mit einer “Lounge” oder einem “Marktplatz”
  • regelmäßige Veranstaltungen für Hausbewohner/innen und Bürger/innen aus dem Quartier: z.B. Sportangebote, die ein lokaler Sportverein anbietet; Gottesdienstangebote seitens der örtlichen Kirchengemeinden; Stadtteilfrühstück; IT-Handy-Schulung usw.
  • Veranstaltungs-Highlights wie bspw. eine Theateraufführung, ein Musical, entweder von externen Anbietern oder als Koproduktion von Heim und Quartierseinrichtungen
  • Öffentlichkeitsarbeit: die Bürgerinnen und Bürger im Quartier müssen über die Aktivitäten des Heims informiert sein. Schwellenängste müssen abgebaut werden (“Darf man als Externer ohne pflegebedürftige Angehörige überhaupt in das Heim hinein” – das fragen sich in der Praxis nicht wenige Bürger)
  • Offenheit auf Seiten des Pflegeheims, aber auch auf Seiten der  Bürger/innen: beide Seiten müssen neugierig aufeinander sein
  • einen Treiber bzw. Katalysator, der die Öffnung vorantreibt, sehr kommunikativ und umgänglich ist
  • Viele Ehrenamtliche – ohne die geht es nicht
  • Geld – denn eine Öffnung ins Quartier kostet etwas. Räume, Begegnungen, Schulungen, kulturelle Highlights, Öffentlichkeitsarbeit, – all das will finanziert sein. Herr Schlegel von der Samariterstiftung zählte einige mögliche Finanzierungsquellen für die Quartiersarbeit auf: u.a. Eigenmittel des Trägers, Fördermittel aus Landes- und Bundesprogrammen, Entgelte für die Quartiersarbeit (setzt sich als Modell nicht wirklich durch), Gründung einer Stiftung (so hat es die Samariterstiftung gemacht indem sie die Stiftung Zeit für Menschen samt Tochterstiftungen gründete), Sozialhilfe, Baugenossenschaften als mögliche Partner (siehe die Aktivitäten von hiesigen Baugenossenschaften im Rahmen des Vereins Integrative Wohnformen), die Kommune.
    Es zeichnet sich ab, dass die Kommune und damit auch die örtliche Politik ganz zentrale Akteure sind, wenn es um eine Öffnung der Heime nach außen geht. Quartiersarbeit und deren Finanzierung müssen von Heimträgern, aber auch von der Bürgerschaft, auf die örtlichen Agenda des Gemeinderats und der Lokalverwaltung gesetzt werden.

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