Das hiesige private Institut für Stadtplanung und Sozialforschung Weeber und Partner hat einen Leitfaden veröffentlicht, der die Strategien zusammenträgt, die wichtig sind, um den Zusammenhalt in benachteiligten Quartieren zu stärken. Den Leitfaden gibt es kostenfrei als pdf oder als Buch. Die Kapitel handeln folgende Themen ab:
Teilhabe verbessern
Alle einbeziehen
die örtlichen Netzwerke stärken
Soziale Infrastruktur attraktiv ausbauen
Jugendliche und Kinder fördern
Segregation reduzieren
Benachteiligte Stadtteile als Teil der Gesamtstadt entwickeln
Der Leitfaden trägt Beispiele aus ganz Europa zusammen, u.a. aus Liverpool, Vaulx-en-Velin, Sofia, Brüssel, Palermo und vielen anderen Städten. Mehr Infos zum Leitfaden gibt es hier.
Im aktuellen Newsletter “Bürgerengagement” der Landeshauptstadt Stuttgart steht ein Nachbericht zu unserer ersten NetzWerkStatt am 16. September 2016 – siehe hier – auf Seite 3 des Newsletters.
Inzwischen hat sich ein kleines Team von Ehrenamtlichen – die so genannten „Werkzeugmacher“ – gefunden, um aus den Ergebnissen des Workshops “Werkzeugkoffer für Netzwerk-Initiativen im Quartier” erste Strategien und Konzepte zu entwickeln. Im November d. J. wird sich zu diesem Thema die Steuerungsgruppe der Stadtteilvernetzer treffen und im Januar 2017 die Redaktionsgruppe. Angedacht ist auch ein design thinking-Workshop, um innovative Formen und Ausgestaltungen für unseren “Werkzeugkoffer” zu finden.
„Weil Quartiersentwicklung eine gemeinschaftliche Gestaltungs- und Querschnittsaufgabe ist, müssen Wohnungswirtschaft, Freie Wohlfahrtspflege, Städte und Kommunen neue Kooperations- und Arbeitsformen eingehen“, so die Veranstalter. Aus diesen Sektoren kamen auch die Vortragenden. Nicht vertreten war die Seite der Bürger bzw. Organisationen der Zivilgesellschaft, obwohl sich alle Referierenden darin einig waren, dass Bürgerinnen und Bürger eine ganz zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, die Stärken von Quartieren auszubauen und sie lebendig und lebenswert zu erhalten. Frau Kremer-Preiss vom KDA mahnte einen Wechsel von der „Versorgungs- zur Mitwirkungsgesellschaft“ an. Nur durch eine stärkere Vernetzung und die Bereitschaft zur Partizipation könnten Quartiere so gestaltet werden, dass sie für alle Generationen altersgerecht seien
Teile der Wohnungswirtschaft – und hier insbesondere der genossenschaftliche Bereich – haben mit einem sogenannten „Sozialmanagement“ in den Quartieren schon begonnen, d.h. mit vernetzenden und beteiligungsorientierten Maßnahmen, um die Zufriedenheit ihrer Kunden zu stärken. Ein Beleg dafür ist der „Verein Integrative Wohnformen e.V.“, eine Gründung von 13 Stuttgarter Wohnungsunternehmen.
Eine Regelfinanzierung gibt es für das Sozialraum- bzw. Quartiersmanagement nicht. Diese will der Paritätische nun in einem Impulspapier von der baden-württembergischen Landespolitik einfordern. Auch mit der Vernetzung unter allen Akteuren der Quartiersentwicklung soll begonnen werden. Sich wechselseitig kennenlernen und Vorurteile abbauen, – das ist für eine gedeihliche Kooperation wichtig. Dass man auch ohne eine Startfinanzierung und extra Personalstellen mit der lokalen Vernetzung beginnen kann, zeigt das Beispiel der Stadtteilvernetzer Stuttgart, – unser Netzwerk wurde auf dem Podium als gutes Beispiel erwähnt!
Der Bürger-Verein “Unsere Schlößlestraße e.V.” wandert derzeit mit einem blauen Sofa durch Gablenberg. Im Rahmen unterschiedlicher Veranstaltungen und Themen soll das Sofa ein Ort der Begegnung werden, wo Informationen ausgetauscht und die Nachbarschaft in Gablenberg gepflegt wird. Eine gute Idee und ein mögliches Transferprojekt.
Bereits jetzt möchte das Gebrüder Schmid Zentrum im Generationenhaus Heslach auf eine bemerkenswerte Tagung aufmerksam machen, die im Namen der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung in Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart veranstaltet wird:
„Glück im Quartier“
Das gesellschaftliche Miteinander gestaltet sich in lokalen Räumen
Wer an den Stadtgesellschaften der Zukunft baut, der muss die Quartiere gestalten. Wenn Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit das Gemeinsame entdecken und sich zugehörig fühlen, dann sind die Chancen dafür im Quartier am größten. Wenn komplexe Themen greifbar werden sollen, dann geht das einfacher, wenn man Lösungen im Lokalen erprobt.
Von diesen Prämissen geleitet steht deshalb das Quartier im Mittelpunkt der Tagung. Und es sind die “großen Fragen“, die aus einer Quartiersperspektive betrachtet werden sollen: die Fragen zu chancengerechter Bildung, nach dem Sinn und den Werten von Arbeit, nach der Zugehörigkeit in einer Gesellschaft der Vielfalt und nach einer Stadtentwicklung unter Beteiligung aller.
Vorträge, Impulsreferate und themenspezifische Workshops werden eine Plattform schaffen, Fachkräfte und Interessierte aus Politik, Verwaltung und aus allen Bereichen der Bürgergesellschaft miteinander ins Gespräch zu bringen, Erfahrungen auszutauschen und erste Lösungsszenarien zu entwerfen. Wir freuen uns über Teilnahme aller Bürgerinnen und Bürger in Stuttgart und Umgebung..
„Glück im Quartier“ Das gesellschaftliche Miteinander gestaltet sich in lokalen Räumen mit Dr. Tho Ha Vinh (Programmdirektor des Zentrums für Bruttonationalglück / Bhutan) u. a. am Donnerstag, den 12. Januar 2017 von 17.00 bis 19.00 Uhr und Freitag, den 13. Januar 2017 von 9.00 bis 17.00 Uhr im Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart
Der Verein Heldenrat e.V. (www.heldenrat.org) hat es sich zum Ziel gesetzt, soziales Engagement durch Qualifizierung und Beratung zu stärken und zwar kostenfrei und ehrenamtlich, weltanschaulich und politisch neutral.
Anlässlich seines Starts in Stuttgart lädt der Heldenrat e.V. soziale und gemeinwohlorientierte Organisationen zu einem kostenfreien Workshop ein zum Thema
„Social Media für Soziale Organisationen“
am 9. November 2016 von 18:00 bis ca. 21:00 Uhr.
Neben einer Einführung in die Grundzüge und gängigsten Online-Portale des Web 2.0, sollen hier gemeinsam Guidelines und Projektpläne für die richtige Social Media Strategie erarbeiten werden. Ebenso geht es auch um den Erfahrungsaustausch zwischen sozialen Initiativen. Der Workshop richtet sich an alle Initiativen, die aktuell den Einsatz von Social Media in Ihrer Kommunikation überdenken oder sich einfach nur darüber informieren wollen. Anmelden kann man sich zum Workshop bis zum 21.10.2016 unter www.heldenrat.org/anmeldung
Seit vielen Jahren verleiht die Stuttgarter Bürgerstiftung einen Bürgerpreis an ehrenamtlich Engagierte in unserer Stadt, um deren Engagement sichtbar zu machen, auszuzeichnen und zu vernetzen.
In diesem Jahr wird der Preis zum 8. Mal ausgeschrieben. Bewerben kann man sich in den Kategorien:
Nachhaltigkeit (Langjähriges und Bewährtes)
Innovation (Junge Projektideen und neue Formate)
Kultur (Musik, Performance, Kunst, Theater – ein Auftritt beim Stuttgarter Bürgerpreis inklusive)
In jeder Kategorie verleiht die Bürgerstiftung jeweils 2 x 5.000 € Preisgeld! Zusätzlich gibt es einen Publikumspreis: auf der Facebook-Seite der Bürgerstiftung kann nach Bewerbungsschluss über das beste Projekt abgestimmt werden, das Gewinnerprojekt erhält 3.000 €!
Der Verein Zuhause leben e.V., der das inklusive Kunstprojekt “Wir machen Stuttgart bunter” durchführt, lädt ein zu einem Workshop, auf dem über die Weiterentwicklung des Projekts nachgedacht werden soll. Herzlich Willkommen sind Ideengeber und Ideengeberinnen!
Der Workshop findet statt am Montag, 26. September 2016, von 18.30-20.00 Uhr im Clubraum vom Haus Hasenberg, Klugestraße 2. Es leiten den Workshop Mitarbeiter der Ketchum Pleon GmbH im Rahmen eines sozialen Engagementtages. Seien Sie herzlich willkommen mit Ihren Ideen für die Fortführung eines tollen inklusiven Kunstprojektes. Infotelefon: 0711-67445851.
Über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am 16. September 2016 im Gebrüder Schmid Zentrum des Generationenhauses Heslach zum ersten Workshop der “NetzWerkStatt” der Stadtteilvernetzer zusammen. Unser Ziel: die Erarbeitung eines möglichst niedrigschwelligen “Werkzeugkoffers” für Netzwerk-Initiativen im Quartier.
In acht moderierten Arbeitsgruppen teilten die Anwesenden ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus der Quartiersvernetzung. Vertreten waren Aktive aus unterschiedlichen Bezirken, Sektoren und Fachbereichen: engagierte Bürgerinnen und Bürger, gemeinnützige Organisationen, Vertreter der Stadtverwaltung und der Wirtschaft. Im Mittelpunkt der Arbeitsgruppen standen die Phasen der Netzwerkbildung:
Start/Akquise
Konzeption/Planung
Ergebnisse/Verantwortlichkeiten
Kooperation
Unterstützung/Ressourcen
Integration/Inklusion
Stolpersteine/Konflikte
Netzwerk/Austausch
Diese Themen wurden in der zweiten Workshop-Runde noch vertieft oder – als ein Ergebnis der Diskussion in den Arbeitsgruppen – um andere Fragen ergänzt.
Derzeit werden nun sämtliche Ergebnisse des Workshops protokolliert und zusammengetragen. Am 26.9.2016 trifft sich die Steuerungsgruppe mit den Moderator/innen zur Nachbesprechung.
Wir suchen Freiwillige, die mit uns an der Umsetzung und Gestaltung des Werkzeugkoffers weiterarbeiten. Und wir wollen ein Team aus Vernetzungs-Experten bilden, das freiwillig neu entstehende Netzwerk-Initiativen in den Quartieren bei Bedarf berät.
Bleiben Sie inhaltlich “am Ball”, was den geplanten Werkzeugkoffer angeht, und unterstützen Sie die Stadtteilvernetzer mit Ihrem Engagement. Weitere inhaltliche Details zu unserer NetzWerkStatt finden Sie dann auf der folgenden Unterseite unseres Blogs: https://www.stadtteilvernetzer-stuttgart.de/netzwerkstatt/
Nochmals herzlichen Dank an alle, die den Workshop mit ihrem Wissen und ihrem Engagement unterstützt haben. Ein besonderer Dank geht an die Steuerungsgruppe und das Orga-Team des Workshops. Danke auch an die Bürgerstiftung Stuttgart und an die Stadt Stuttgart für die finanzielle Unterstützung und an das Gebrüder Schmid Zentrum im Generationenhaus Heslach für den Raum, das Catering, die Musik und die Moderationstools.
30 Einrichtungen aus Stuttgart, Freiburg und Saarbrücken können Spenden zwischen 500 und 4000 Euro gewinnen bei einem Wettbewerb, den die Stiftung PSD L(i)ebenswert der PSD Bank RheinNeckarSaar ausschreibt. Sowohl das Publikum, das online abstimmen kann, als auch eine Jury entscheiden über die Vergabe der Mittel. Es liegen schon einige Bewerbungen – auch aus Stuttgart – vor. Die Wettbewerbsbedingungen und Projekte, die sich bisher beworben haben, kann man hier einsehen: www.psd-miteinander-leben.de
Am 12.9. 2016 startet der Wettbewerb, aber bis 4.10. 2016 kann man das eigene Projekt noch online stellen.